Kärnten: Neuigkeiten aus dem Freistaat |
Geschrieben von GAJ, RfP/akin | |
Freitag, 18. Mai 2007 | |
Kärnten gehört eigentlich nicht wirklich zu Österreich. Der Landeshauptmann nennt es einen Freistaat und erkennt die österreichischen Höchstgerichte nicht an — Nachrichten aus dem exotischen Süden. BZÖ zeigt jugendliche AntifaschistInnen an Am 21.2.2007 hatten einige AntifaschistInnen in Griffen/Grebinj gegen die Ausrufung des ”Freistaats Kärnten” von Jörg Haider demonstriert und mittels eines Transparentes und Flugblättern gegen die fortschreitende Entdemokratisierung des kulturpolitischen Klimas in Kärnten/Koroška protestiert. Monate später tauchten Beamte der Kriminalpolizei bei Wohnsitz und Arbeitsplatz von 5 der AktivistInnen auf, mit der Aufforderung, auf ein Verhör mitzukommen. Grund dafür war eine Anzeige des BZÖ, wegen ”Herabwürdigung des Staates und seiner Symbole”. Die Polizei sieht sich dabei wohl als Erfüllungsgehilfin von Haiders Freistaat-Idee und schikaniert die betroffenen Leute zuhause und am Arbeitsplatz. Den Jugendlichen droht somit wegen eines verteilten Flugblatts mit dem durchgestrichenen topographischen Umriss Kärntens/Koroške und dem hinzugefügten Spruch ”Wer Kärnten liebt muss Scheiße sein!” bis zu 1 Jahr Freiheitsstrafe. Dieses Verhalten der Kärntner Polizei und Justiz setzt eine seit langer Zeit herrschende Praxis der Repression gegen linke und antifaschistische KritikerInnen der politischen Landschaft Kärntens fort. So wurden folgende Anzeigen erstattet: ”Wir sehen die Repression gegen AntifaschistInnen in Kärnten/Koroška im Zusammenhang mit Haiders Aussage: ‚‘Seit ich hier regiere, traut sich kein Linker mehr zu demonstrieren”. Weil dem nicht so ist, versucht er, KritikerInnen seiner Politik und der kärntner politischen Landschaft mit staatlicher Repression mundtot zu machen.‘ sagt die Grünalternative Jugend Kärnten/Koroška und fügt hinzu, dass ”dies für uns und alle kärntner AntifaschistInnen beweist, wie wichtig es ist, gegen die fortschreitende Haiderisierung von Politik und Recht zu kämpfen. Das Dagegensein lassen wir uns jedenfalls nicht verbieten!” (Aussendung: Grünalternative Jugend Kärnten/Koroška) Am 20.2.2006 hatte die NGO “Resistance for Peace” in der südkärntner Gemeinde St.Kanzian die einsprachige Ortstafel gegen eine originalgetreue zweisprachige ersetzt. Die AktivistInnen beriefen sich auf ein Urteil des Verfassungsgerichtshofes. Peter Rosenauer von “Resistance for Peace” sowie Kärtner Slowenenvertreter freuen sich über diese Entscheidung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. “Wir haben somit eine Bestätigung,daß die vom VfGH beanstandeten Ortstafeln illegal sind. Wir werden uns weitere Ortstafel-Aktionen vorbehalten”, sagt Peter Rosenauer. |
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