Kamdem Mou Poh à Hom (Afrikazentrum Chiala´Afriqas)
Moderation: Alfons Drexler (Dreikönigsaktion)
Migration und Entwicklung hängen eng miteinander
zusammen. Es ist vor allem die Einbindung in die Weltwirtschaft, welche
Umbrüche in den Gesellschaften des Südens auslöst und die Menschen zur
Migration vom Land in die Stadt und von armen in reiche Regionen veranlasst.
Durch Migration schaffen sich Millionen Menschen neue
Lebensgrundlagen und unterstützen in hohem Ausmaß die Zurückgebliebenen. Die
Rücküberweisungen von MigrantInnen an ihre Familien betrugen 2006 bereits das
Doppelte der gesamten öffentlichen Entwicklungs- zusammenarbeit der OECD-Staaten.
Entwicklungszusammenarbeit wird oft zur Verhinderung von
Migration propagiert. Jedoch kann sie - nicht zuletzt im Kontext ungleicher
Wirtschaftsbeziehungen – ihr Potenzial zur nachhaltigen Verbesserung der
Lebensgrundlagen nur teilweise entfalten. Künftig sollte es daher auch
verstärkt darum gehen, die negativen Folgen von Migration abzufedern und ihre
positiven Aspekte zu verstärken. Das kann nicht ohne die Einbeziehung von
Flüchtlingen und MigrantInnen geschehen – ihre Rechte und ihre Mitsprache sind
zentral!
Ein aktuelles AGEZ-Grundlagenpapier zu "Migration
und Entwicklung" ist abrufbar unter: www.oneworld.at/agez/Migration-und-Entwicklung.pdf