Die 7. Generalversammlung von Attac Österreich wählte am 22.4. den neuen Vorstand. Die Schwerpunkte für das kommende Jahr waren Tags zuvor auf der AktivistInnenversammlung festgelegt worden. Derzeit wird zu den G8-Gipfelprotesten in Deutschland mobilisiert.
"Aktuell steht für uns die Protestmobilisierung zum Treffen der acht mächtigsten Industrieländer (G8) Anfang Juni in Deutschland im Vordergrund. Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis ruft in Österreich dazu auf, gegen die katastrophale und illegitime Politik der G8 zu protestieren. Am 2. Juni wird dieser Protest in Rostock auf der größten internationalen Kundgebung der letzten Jahre deutlich sichtbar werden", so Attac-Obfrau Alexandra Strickner.
In der inhaltlichen Arbeit widmet sich Attac im kommenden Jahr verstärkt dem Kernthema Finanzmärkte. "Die fehlende Regulierung der Finanzmärkte ist verantwortlich für die Unsicherheit für Millionen von Menschen. Die immer lauter werdende öffentliche Kritik daran zeigt uns, wie wichtig es ist, hier die vorhandenen Alternativen aufzuzeigen", so Strickner. Attac wird zusätzlich Folgen einer globalisierten und industrialisierten Landwirtschaft für Ernährung und Umwelt kritisch ins Zentrum rücken – ein Thema, welches die Menschen weltweit tagtäglich am eigenen Leib betrifft. Getreu dem Motto "Globalisierung muss allen Menschen nützen" wird sich Attac darüber hinaus auch weiterhin kritisch zu neoliberalen Entwicklungen auf globaler, EU- und lokaler Ebene zu Wort melden.
Bei der Wahl des Attac-Vorstands wurden bestätigt: Erna Dittelbach, Lehrerin i.R. (62), Franziskus Forster, Student Internationale Entwicklung & Philosophie (24), Brigitte Kratzwald, Sozialwissenschaftlerin (53), Alexandra Strickner, Ökonomin (38), Petra Ziegler, Angestellte (37) sowie Heinz Mittermayr, Organisationsreferent bei der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung OÖ (37). Neu im Vorstand: Agnes Peterseil, Studentin Internationale Entwicklung & Volkswirtschaft (23), Sybille Pirklbauer, Politologin, (35) und Wilhelm Zwirner, Betriebswirt, (28). Auf eigenen Wunsch schieden aus: Peter Adelmann, Astrid Konrad und Pia Lichtblau.
Der Attac-Vorstand besteht weiterhin zu 2/3 aus Frauen. Nach seinen Statuten verpflichtet sich Attac Österreich dem Prinzip des Gender- Mainstreamings und somit zu einem Frauenanteil von mindestens 50%. Der diesjährige "Gender Mainstreaming Preis" wurde an die Attac-Inhaltsgruppe "Finanzmärkte" für die besondere Berücksichtigung des Genderaspekts bei der Erstellung des Attac-Positionspapiers Finanzmärkte vergeben.