Buch: Ich bin ein Deserteur |
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Geschrieben von akin
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Freitag, 9. Mai 2008 |
Joshua Key Ich bin ein Deserteur Mein Leben als Soldat im Irak-Krieg und meine Flucht aus der Armee Unter Mitarbeit von Lawrence Hill, übersetzt von Anne Emmert und Hans Freundl Hoffmann und Campe, 2007 ISBN: 978-3-455-50033-2 256 Seiten, 20,60 EUR
Es ist die Geschichte des US-Obergefreiten Joshua Key, der 2003 sieben Monate lang das alltägliche Grauen des Irak-Kriegs und die brutalen Aktionen seiner Kameraden gegen die Zivilbevölkerung erlebt, und der schließlich, zutiefst verstört, seinen Heimaturlaub nutzt, um mit seiner Familie unterzutauchen und nach monatelanger Odyssee durch die USA nach Kanada zu flüchten.
In diesem 2007 auf Deutsch erschienenen Werk (Originaltitel: “The Deserter’s Tale”) meint Key über sein Leben als Soldat der US-Armee im Irak: “Die das Pech haben, uns in die Hände zu fallen, sind die ersten Opfer. Die zweiten Opfer sind wir selbst”. “Die Zeit” schreibt über das Buch: “Was der Deserteur Joshua Key über seinen knapp siebenmonatigen Einsatz zu berichten weiß, zeigt in beispielloser Eindringlichkeit, dass es mit der großformatigen Kritik an einer verfehlten Strategie längst nicht getan ist. Erst das Wissen um Auftreten und Verhalten großer Teile der amerikanischen Armee beantwortet die Frage schlüssig, warum es aus der selbst gestellten Falle kein Entrinnen gibt.” (2.8.2007)
Auch vor der Militärjustiz gab es für Key kein Entrinnen, denn mittlerweile sitzt er doch im Gefängnis. Für ihn befindet sich Rudi Friedrich von der Friedensorgansiation Connection e.V. mit diesem Buch auf einer Lesereise durch den deutschsprachigen Raum. Am 15. Mai 2008, dem Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung gastiert Friedrich ab 20.00 Uhr in der ARGEkultur Salzburg, Josef-Preis-Allee 16.
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