"Die Andere Zeitung" zieht um. In den nächsten Tagen wird die DAZ daher offline gehen. Wir siedeln uns dann bei integrationsweg.at an und sind dann unter http://daz.integrationsweg.at/ erreichbar. Damit sollte auch unsere alte Domain dahin umgeleitet werden. Das Archiv der DAZ wird dann unter daz.tscheh.priv.at gehostet werden.
Mit dem Aufruf "Ni una muerta mas – Keine einzige Tote mehr" startete der Nicaragua-Verein Hamburg Ende August die Kampagne "Yo decido mi vida – Ich entscheide über mein Leben".
Der Aufruf appelliert an den nicaraguanischen Parlamentspräsidenten René Núñez Téllez, sich für die Wiederherstellung eines straffreien aborto terapéutico (Abtreibung aus medizinischen Gründen)einzusetzen und wurde unter anderem von der deutschen Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, unterschrieben.
Zu den Hintergründen der Kampagne erklären die Initiatoren: "Der Nicaragua Verein Hamburg e.V. und viele andere nicaraguanische Solidaritätsgruppen in Deutschland haben das Verbot des Schwangerschaftsabbruchs aus medizinischer Indikation (aborto terapéutico) im Oktober 2006 in Nicaragua mit großer Sorge zur Kenntnis genommen. Das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch aus medizinischer Indikation betrachten der Nicaragua Verein und seine Mitglieder als ein Menschenrecht. Das Verbot ist ein Angriff auf das Leben und die Rechte der Frau. Daher unterstützen wir die Frauen- und Menschenrechtsvereine Nicaraguas bei ihrem Anliegen, den aborto terapéutico zurückzufordern."
Die Kampagne zur Wiedereinführung des straffreien Schwangerschaftsabbruchs aus medizinischer Indikation "Yo decido mi vida – Ich entscheide mein Leben" wurde vom "Movimiento Autónomo de Mujeres" (MAM) und dem Nicaragua Verein Hamburg gemeinsam erarbeitet und initiiert. Sowohl durch einen öffentlichen Aufruf als auch durch Protestpostkarten- und Mails soll der Druck auf die nicaraguanische Regierung erhöht werden, bei einer erneuten Verhandlung des aborto terapéutico für die Rechte und das Leben der Frauen zu entscheiden. Das Ziel der Kampagne ist, neben der Wiedereinführung des aborto terapéutico auch Aufklärungsarbeit zu leisten und eine Sensibilität in der Gesellschaft für dieses Thema zu erreichen.
"Ni el estado ni los partidos ni las iglesias: ¡Yo decido mi vida!" (Nicht der Staat, nicht die Parteien, nicht die Kirchen – Ich entscheide mein Leben!) lautet der zentrale Slogan der Kampagne.
Text des Aufrufs:
Ni una muerta más – Keine einzige Tote mehr!
Sehr geehrter Parlamentspräsident Herr Núñez Téllez,
mit großer Sorge haben wir die Änderung des Gesetzes verfolgt, die therapeutische Abtreibungen in Nicaragua strafbar macht. Seit Oktober 2006 ist in Nicaragua der Schwangerschaftsabbruch aus medizinischer Indikation (aborto terapéutico) verboten. Das bedeutet, dass sowohl Frauen, deren Leben aufgrund von Schwangerschafts- komplikationen in Gefahr ist, als auch Frauen, die vergewaltigt worden sind, keine Abtreibung vornehmen dürfen. Seit der Einführung der Gesetzesänderung sind bis Juli 2007 schon 54 Frauen an den Folgen von Schwangerschaftskomplikationen gestorben, da sich die ÄrztInnen weigerten, einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen. Nicht mitgezählt alle Frauen, die sich nicht ins Krankenhaus gewagt haben, aus Angst, sie könnten aufgrund von Komplikationen den Fötus verlieren und sich damit strafbar machen. Weltweit stirbt jede Minute eine Frau an den Folgen ihrer Schwangerschaft. 8 Millionen von 210 Millionen Schwangeren erfahren jährlich lebensbedrohliche Komplikationen, die auf ihre Schwangerschaft zurückzuführen sind. Uns bestürzt, dass mit dem Verbot des Schwangerschaftsabbruchs aus medizinischer Indikation die Frau gezwungen wird, ihr Menschenrecht auf Gesundheit und Leben aufzugeben. Ebenso, dass Frauen nach einer Vergewaltigung ein Schwangerschaftsabbruch, zum Schutze der mentalen und physischen Gesundheit, verweigert und ihnen damit das Recht auf mentale Unversehrtheit abgesprochen wird. Wir appellieren an Sie als Präsidenten der Asamblea Nacional, Herr Núñez Téllez: - Beenden Sie das Sterben von Frauen und sichern Sie eine bestmögliche Gesundheitsversorgung! - Setzen Sie sich für die Wiederherstellung eines straffreien aborto terapéutico ein! Ni una muerta más – Keine einzige Tote mehr!
Protestpostkarten Zur Unterstützung der Kampagne sollen auch möglichst viele Protestportkarten beim Parlamentspräsidenten Núñez Téllez (über die Botschaft Nicaraguas in Deutschland) eingehen. Adressierte Postkarten mit dem Logo der Kampagne und dem Text der Protest-Email können bestellt werden bei:
Nicaragua Verein Hamburg e.V. Nernstweg 32 22765 Hamburg
Protestpostkarten und Protestmails sowie weitere Informationen über den Aufruf, die Kampagne, die Postkarten und die Protestmails gibt es auch auf der Internetseite: www.yodecidomivida.org
Von 27. Jänner bis 1. Februar 2009 findet das Weltsozialforum (WSF) in der brasilianischen Amazonasmetropole Belem statt. Vor dem Hintergrund der weltweiten Krise des Kapitalismus, die immer mehr seine " Realwirtschaft" erfaßt, verspricht das Treffen diesmal besondere Spannung.
Unter Innenministerin Fekter und Kanzler Faymann ist kein Umdenken im Fremdenrecht vorgesehen. Die Empfehlungen des Verfassungsgerichtshofs werden nicht umgesetzt.
Die Einsparungspläne der Post sind keine betriebliche Notwendigkeit, meint die Werkstatt Frieden und Solidarität. Es geht um kapitalistische Profitmaximierung. Dagegen ist Widerstand vonnöten.