Wien: Burschenschafter-Demo führt zu City-Sperrung |
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Geschrieben von Bernhard Redl
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Donnerstag, 8. Mai 2008 |
Das "Gedenken an die Gefallenen des 2.Weltkriegs" durch Wiener Burschenschafter wird massiv von der Polizei geschützt.
Damit rund 70 Burschenschafter mit schwarz-rot-goldenen Fahnen den "Gefallenen des 2.Weltkriegs" gedenken können -- wobei sie in den letzten Jahren in offiziellen Stellungnahmen immer wieder betont haben, nicht nur die Wehrmachtsangehörigen, sondern alle Soldaten oder gar alle Kriegstoten zu ehren -- wurde heute abend ein weiter Bereich der Wiener Innenstadt abgesperrt und mit Platzverbot belegt. Ein Beobachter schätzt das Polizeiaufgebot auf 300 Beamte. Betroffen war der gesamte Bereich zwischen Universität und Deutschmeisterplatz ab 18 Uhr 30.
Aufgerufen zu dieser Gedenkveranstaltung hatten der "Wiener Korporationsring" und der "Ring Volkstreuer Verbände". Wer diesen Vereinen Nähe zum Nationalsozialismus vorwirft, muß mit rechtlichen Schritten rechnen. 2002 stellte der RVV Strafanzeige gegen SPÖ-Funktionäre, weil sie das Totengedenken als NS-Veranstaltung bezeichnet haben sollen.
Genauer Ort und Zeitpunkt der Totendemo war bis kurz vor Beginn geheimgehalten worden. Dennoch kam es zu einer spontanen Gegenkundgebung. |