Samstag, 24. Januar 2009
 
Protest mit Armband PDF Drucken E-Mail
  
Dienstag, 3. Juni 2008

Politische Manifestationen sind bei Olympia unerwünscht. Athleten, die trotzdem sichtbar für Menschenrechte und Pressefreiheit eintreten wollen, werden ein Armband tragen. Schon jetzt demonstrieren Profisportler auf Europas größtem Sportnetzwerk.

Die Idee für das blau-grüne Silikonbändchen stammt von Stefan Pfannmöller (Bild, mit seiner Bronzemedaille, dem deutschen Olympiadritten im Kanu. „ Die Sportler möchten zeigen, dass sie die Vorgänge rund um die Menschenrechtsverletzungen in China wirklich berühren und das nicht akzeptieren können und wollen.“, sagt der Gründer der Netzathleten.

„Da die olympische Charta jegliche Art von politischer Propaganda bei Olympia verbietet“, heißt es auf der Homepage, „ wollen wir unseren Protest während der Spiele nicht in Bezug auf Tibet zum Ausdruck bringen sondern allgemein für die Achtung der Menschenrechte und Pressefreiheit. Nicht weniger hatte China bei der Vergabe der Olympischen Spiele zugesichert“.

Die von Stefan Pfannmöller ins Leben gerufene Aktion von Sportlern für Menschenrechte www.netzathleten.de fand binnen kürzester Zeit eine breite Anhängerfront. Zahlreiche Athleten bekundeten prompt ihre Sympathie und Unterstützung.

Handballstar und Olympiamedaillengewinner Stefan Kretzschmar: „Ich wünsche es niemandem, seinen Traum nicht verwirklichen zu können und nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen zu dürfen. Was in Tibet passiert ist menschenverachtend. Deswegen sollten wir nach China zu den Spielen fahren und dort für die Menschenrechte eintreten, ohne unseren Traum aufgeben zu müssen.“

Während der Olympischen Spiele werden Hunderte Teilnehmer ihren Protest offen und sichtbar zeigen. Durch Tragen des blau-grünen Bändchens mit der Aufschrift „Sports for Human Rights“. Nicht nur Athleten können ihre Unterstützung für die Achtung der Menschenrechte und Pressefreiheit zeigen. Auch Journalisten und Sportfans sind herzlich eingeladen, ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. Die Bändchen gibt es auf der Seite www.sportsforhumanrights.com oder auf www.netzathleten.com. Sämtliche Erlöse fließen in die Menschenrechtsprojekte von Amnesty International.

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