Energie AG: Erfolg gegen Börsewahn! |
Geschrieben von Werkstatt Frieden & Solidarität | |
Montag, 14. Januar 2008 | |
a) Keine Privatisierung durch die Hintertür – Verbindliche Volksabstimmungen über Veränderung der Eigentumsverhältnisse! b) Nun muss auch auf Bundesebene die Demokratieverweigerung bezüglich EU-Reformvertrag beendet werden! Die Börsegang der Energie AG wurde von der OÖ Landesregierung abgeblasen. Das ist ein erster großer Erfolg der Widerstands- und Demokratiebewegung gegen die Privatisierung der Energie AG. Denn bis zuletzt haben LH Pühringer (ÖVP) und Landesrat Anschober (Grüne) den Börsegang verteidigt und mit allen Tricks versucht, die Mitentscheidung der Bevölkerung auszumanövrieren, indem der Börsegang vor der Volksbefragung terminisiert wurde. Nun wurde der Druck einer breiten Anti-Privatisierungsbewegung offensichtlich zu stark. Die erfolgreiche Einleitung der Bürgerbefragung, die von 90.000 OberösterreicherInnen (rd. 9% der gesamten Wahlbevölkerung) unterschrieben wurde, aber auch sämtliche Umfragen haben gezeigt, wie unbeliebt die Privatisierung von Energie und Wasser bei der Bevölkerung ist. Rudi Schober, Werkstatt-Aktivist und Gemeinderat in Ottensheim: "Es hat sich wieder einmal gezeigt: Widerstand ist wirksam. Zum ersten Mal konnte durch den aktiven und breiten Widerstand ein großes Privatisierungsprojekt erheblich gebremst werden Das macht Mut für die Zukunft und hat Signalwirkung weit über Oberösterreich hinaus!" Boris Lechthaler, Vorsitzender der Werkstatt Frieden & Solidarität, weist auf einen weiteren Aspekt hin: "Was die schwarz-grüne Landesregierung mit der Energie AG versucht hat, will die rot-schwarze Bundesregierung mit dem EU-Reformvertrag durchziehen: Unter Bruch der jeweiligen Verfassungen soll verhindert werden, dass die Bevölkerung selbst die Entscheidung treffen kann, hier über den Börsegang des größten Landesunternehmens, dort über den EU-Reformvertrag, der tiefgreifend in das Leben der Menschen und die Souveränität Österreichs einschneidet. Eine breite Widerstandsbewegung hat dem antidemokratischen Amoklauf von Pühringer und Anschober eine erste Niederlage zugefügt. Das macht uns optimistisch, dass wir es auch auf Bundesebene schaffen können, die Demokratieverweigerung von Gusenbauer, Molterer & Co zu stoppen, die den EU-Reformvertrag ohne Volksabstimmung durchpeitschen wollen. Die bundesweite Konferenz der Plattform ‚Volxabstimmung' am 27. Jänner in Linz ist eine hervorragende Gelegenheit, gemeinsame Aktionen für die Durchsetzung einer Volksabstimmung vorzubereiten." Weitere Informationen auf www.werkstatt.or.at |
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