Gipfelproteste: Schweizermesser- Polizisten bleiben straffrei |
Geschrieben von aubonnebridge.net/akin | |
Donnerstag, 14. September 2006 | |
Sieben Monate nach dem umstrittenen Freispruch der beiden Schweizer Polizisten, die 2003 um ein Haar 2 Aktivisten getoetet hatten, wies das Kantonalgericht Waadt letzte Woche den Revisionsantrag der AktivistInnen Martin Shaw und Gesine Wenzel zurueck. Die Polizisten waren am 17.2.2006 frei gesprochen worden. Sie mussten sich fuer einen Vorfall auf der Aubonne-Bruecke verantworten, bei dem sie das Kletterseil der beiden AktivistInnen durchtrennten und den 23m-Fall von Martin Shaw verursachte, der knapp ueberlebte, jedoch schwere Knochenbruechen davontrug. Zu den Ereignissen kam es, als AktivistInnen aus Protest gegen den G8-Gipfel in Evian eine Autobahnbruecke mittels eines Seils fuer den Autoverkehr sperrten. Die Aktion war professionell vorbereitet, so dass die Autos vor der Bruecke kontrolliert abbremsen konnten und es nicht zu Auffahrunfaellen kam. Um das Abschneiden des Seils zu verhindern, haengten sich Shaw und Wenzel an die beiden Enden. Doch diese Massnahme und auch die Warnungen an die Polizei durch die umstehenden AktivistInnen nuetzte nichts. Einer der Polizisten zueckte sein Schweizermesser und kappte die Leine. Wenzel konnt nur durch die Geistesgegenwart der Aktivisten vor dem Absturz gerettet werden. Shaw wird sein Leben lang an den Folgeschaeden leiden und ist immer noch berufsunfaehig. (akin 17/03, 17/04, 3/05) Gesine Wenzel: "Wir sind dafuer schuldig gesprochen worden mit unserer Blockade-Aktion das Leben der Autofahrer auf der Bruecke gefaehrdet zu haben. Der Polizei jedoch, die uns um ein Haar getoetet haette, waschen die Gerichte das Blut von der Weste." Eine Berufung vor dem Bundesgericht ist nach Schweizer Recht nicht moeglich, der Fall ist ausjudiziert. Fuer Shaw wird es damit aber auch sehr schwer werden, von der Regierung des Kantons Waadt Entschaedigungszahlungen fuer seine kaputten Knochen zu erhalten. (http://www.aubonnebridge.net / akin) |
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