Samstag, 24. Januar 2009
 
Wenn nicht jetzt, wann dann? PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Wilma Kropf   
Freitag, 18. Juli 2008

„Die Zeit erkennen, das heißt, die Vergangenheit und die Gegenwart richtig begreifen.“ (Weisheit aus Asien)

Nachdem die Politik hierzulande vornehmlich als ein Arrangement von Gruppeninteressen verstanden wird, ist die Zeit überreif, dass uner­träg­licher Nepotismus und Klüngelei gestoppt werden. Erkannte Probleme sind Gelegenheiten zu zeigen, was man als neue Linkspartei kann.

Die Wirtschaftslage darf nicht als Rechtfertigung dafür herhalten, dass wachsende gesellschaftliche Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten weiterhin widerstandslos akzeptiert werden. Die Zeit ist reif, dass eine gerechte und solidarische Gesellschaft umfassende Freiheitsrechte verwirklichen kann, das Staatswesen nach bestimmten Grundsätzen gestalten kann. Die Zeit ist reif für neue staatspolitische Ideen – Stopp weiterhin am Gängelband der Repräsentanten dieser großen Koalition zu sein. Die Zeit ist reif, den Staat von unten her aufzubauen (EU von oben!), wo der Einzelne wieder über mehr Rechte als bisher verfügt. Damit wird das Land offener, die politischen Rechte regen die Menschen an, sich mit Sachfragen auseinanderzusetzen (entscheidend, gut informiert zu sein), um Argumente abzuwägen, dadurch wachsen wieder das politische Interesse und das kritische Urteil. Es aktiviert die Menschen, sie greifen wieder selbst Themen auf, die ihnen unter den Nägeln brennen. Systematik und Effizienz einer überbewerteten Wirtschaftspolitik verlieren an ungesunder Bedeutung.


Respektieren, vergleichen, abwägen, lernen = geistige Offenheit. Die Menschen können politische Rechte ausüben und legitimieren gemeinsam den Staat mit neuen gesellschaftspolitischen Inhalten. Auch wichtig in Österreich wäre, dass die verschiedenen Sprachgruppen uneingeschränkt ihren Willen zum Staat bezeugen können. Offenheit einer Gesellschaft hat viel mit Mehrsprachigkeit zu tun, öffnet letztlich den Weg nach außen, über Landesgrenzen hinaus!


Es bleibt zu hoffen, dass eine neue Linke genug Kandidaten zur Wahl präsentieren kann, Männer und Frauen mit Charisma, die Politik nicht mit mathematischer Sachlichkeit („unappetitlicher Profitmaximierung“) machen.

Wilma Kropf, Wien

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