Samstag, 24. Januar 2009
 
Attac kritisiert neue Stiftungsprivilegien PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von ATTAC   
Mittwoch, 7. Mai 2008

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac kritisiert die von der Regierung geplanten zusätzlichen steuerlichen Begünstigungen für Stiftungen heftig. "Stiftungen sind schon jetzt ein Steueroasen- Angebot der Sonderklasse."

Attac Steuerexpertin Sybille Pirklbauer erklärt dazu: "Die Regierung hat das Motto ausgegeben: Wer hat, dem wird gegeben. Österreichische Stiftungen sind schon jetzt ein Steueroasen- Angebot der Sonderklasse." Nach den Plänen der Regierung soll die Schenkungssteuer künftig auch noch von der Körperschaftssteuer abziehbar sein. "Anstatt die Steuerprivilegien für Superreiche noch weiter auszubauen, sollte die Regierung diese abschaffen. Die Schieflage im Steuersystem ist schon jetzt riesig, sie muss endlich verringert und nicht vergrößert werden", so Pirklbauer. Auch eine dringend notwendige Reform der Erbschafts- und Schenkungssteuer müsse die Privatstiftungen in angemessener Weise einbeziehen.


Um Kapital ins Land zu ziehen, setzt Österreich andere Länder mit einer faireren Besteuerung von Vermögen massiv unter Druck – zum Nachteil der heimischen ArbeitnehmerInnen und KonsumentInnen. "Um die empfohlenen 2 Millionen Euro für eine Stiftung zu verdienen, muss ein/e DurchschnittsverdienerIn 123 Jahre arbeiten – und dabei brav Steuern und Sozialbeiträge zahlen", so Pirklbauer.


Mehr als 60 Mrd. Euro sind in Stiftungen geparkt – fast soviel wie der gesamte Bundeshaushalt. "Geht man von einem jährlichen Ertrag von 7 % für die Stiftungen aus, würde eine 25prozentige Besteuerung rund 1 Milliarde Euro einbringen. Viel Geld für die vielfach geforderte Entlastung des Faktors Arbeit und eine große Steuerreform", so Pirklbauer.


Rückfragen:
David Walch
Pressesprecher Attac Österreich
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