Während in Graz Aufregung herrscht über den Sager einer bislang weitgehend unbekannten FPÖ-Provinzpolitikerin blieb eine Aktion offensichtlich bekennender Nazis in Linz bislang ohne Medienecho. Darüber sind diese sehr betrübt.

Offensichtlich Rechtsextreme pflanzten in der Neujahrsnacht in Linz auf einem Baugrund, wo ein muslimischer Gebetsraum entstehen soll, echte Sauschädel auf Stangen - offensichtlich als gezielten Entweihungsakt. Nachdem das aber niemand wirklich bemerkt hatte, "dokumentierte" die "Nationale Volkspartei" (deren Existenz bislang auch sehr unter Nichtbeachtung leidet) jetzt auf ihrer Homepage diesen Akt - und zwar ohne auch nur den geringste Anflug einer geheuchelten Distanzierung: "Jetzt haben sich mutige Bürger entschlossen, ihren Unmut mit einem außergewöhnlichen Neujahrsgruß kund zu tun. So wurden über ein dutzend Schweineköpfe auf dem Areal verteilt, um dem Verein Al-Andalus viel Glück zu wünschen beim zukünftigen Bau ihrer Moschee."

Offensichtlich existiert in Linz ein hyperaktives Grüppchen rechter Aktivisten, daß sich für den Jahreswechsel viel vorgenommen hatte, denn in der Nacht von 2. auf 3.Jänner wurden auch die Scheiben des dortigen Infoladens und der trotzkistischen SJ-Gruppe Römerberg eingeschlagen.