DomRep: Wer schwarz ist, ist Ausländer |
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Geschrieben von adital-poonal
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Mittwoch, 28. März 2007 |
Die tief verwurzelte Diskriminierung von haitianischen Migranten, die in der
Dominikanischen Republik leben, schlägt sich nun in umstrittenen
Massenabschiebungen und der Verweigerung von Geburtsurkunden für Tausende
Mädchen und Jungen nieder. Darüber informierte Amnesty International (ai) am Internationalen
Tag zur Bekämpfung der ethnischen Diskriminierung.
„Egal, ob
am Arbeitsplatz oder auf den Straßen, die in der Dominikanischen Republik
lebenden haitianischen Einwanderer leben am untersten Ende der sozialen Leiter.
Ihnen und ihren in der Dominikanischen Republik geborenen Kindern werden unter
den Augen staatlicher Behörden und der dominikanischen Gesellschaft die fundamentalsten
Rechte verweigert“, erklärte der für die Karibikregion zuständige ai-Sprecher
Gerardo Ducos.
Mindestens
eine halbe Million Haitianer leben in der Dominikanischen Republik. Die meisten arbeiten in der Landwirtschaft und
auf dem Bau. Auf der Flucht vor der Armut im eigenen Land verrichten sie sehr
schwere und schlecht bezahlte Arbeiten. Jedes Jahr werden aus der Dominikanischen
Republik zwischen 20.000 und 30.000 Haitianer abgeschoben, in der Mehrzahl der
Fälle ohne juristische Aufsicht.
Der
ai-Bericht kritisiert außerdem, dass Personen haitianischer Herkunft keine
Geburtsurkunden ausgestellt bekommen. Ohne dieses Dokument können die
Betreffenden maximal die Grundschule besuchen und erhalten keinen
Personalausweis, wenn sie 18 Jahre alt werden. Deshalb haben sie keinen Zugang
zum Arbeitsmarkt und kein Wahlrecht. Amnesty international forderte die
dominikanische Regierung auf, den umstrittenen Abschiebungen und den
diskriminierenden Praktiken ein Ende zu setzen. |