Die BewohnerInnen der Simmeringer Wagenburg sollen schon wieder vertrieben werden. Widerstand in der Wiener Innenstadt ist angesagt.
(Update 11.4., 21h: Heute besetzte die Gruppe ein  Gelände an der Arsenalstraße (Arsenalobjekt 6). Allerdings nur als temporäre Aktion, bis 12.4. soll dort noch gefeiert werden, dann geht es weiter auf der Suche nach einer dauerhaften Lösung.)

Am Freitag, den 4. April 2008 erreichte die Gruppe “Wagenplatz Wien” der Räumungsbescheid (siehe DAZ 12.3.). In einer laut Baupolizei angemessenen Frist von zwei Wochen (am 18.4.) muß die Gruppe das Grundstück verlassen — trotz aufrechten Mietvertrags. Dies teilte die Gruppe am Sonntag mit.

Laut Bauordnung Wien §60 Abs.2 sind die Fahrzeuge, in dem die rund 25 Leute leben, bauliche Anlagen, einfach nur deshalb, weil diese durch ihr Gewicht mit dem Boden verbunden sind. Daher bräuchten sie entweder Baugenehmigungen, die sie laut Aussagen der Baupolizei nicht bekommen würden, oder eine Zeltplatzwidmung für das Grundstück.

Innerhalb von 12 Tagen müßte eine Lösung zur Legalisierung unserer Lebensform gefunden werden: Die Wagenplatz-Leute in ihrer Aussendung: “Andernfalls sind wir gezwungen wieder einen Platz zu besetzen. Ein Mietvertrag schützt uns offensichtlich nicht.” Obwohl von Seiten des Rathauses genauso ein Mietvertrag als Lösungsmöglichkeit empfohlen worden war.

Am 10. April gibt es ein Treffen der Gruppe mit StadtvertreterInnen. Am Tag darauf gibt es ein Demo, gerade recht zu den International Squatter Days:

Demonstration für Besetzungen und Freiräume,
11.April,15h Resselpark/Karlsplatz
Anschließend Wagenplatzfest in der Stadt

Und am 12.April: 16h "BIM-Party", 16h, Schottentor; 18h Workshop queer/feministische Raumgestaltung und Aneignung, Altes AKH, Hof 2 (Infos: 0650/2482218)

Näheres unter http://wagenplatz.at