Samstag, 24. Januar 2009
 
Global Action Day in Wien PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Hermann Dworczak   
Dienstag, 29. Januar 2008

Rund um den Globus fanden am Samstag den 26. Jänner Aktionen im Rahmen des vom Weltsozialforum initiierten "Global Action Day" statt.

Rund um den Globus fanden am Samstag den 26. Jänner Aktionen im Rahmen des vom Weltsozialforums initiierten "Global Action Day " statt. Alle Kontinente waren beteiligt: in verschiedenster Form wurde das neoliberale Wirtschaftssystem aufs Korn genommen- einschließlich seiner monströsen imperialistischen und kriegerischen

Auch wir in Österreich leisteten - mit unseren bescheidenen Kräften- einen Beitrag. In Wien gab es am Samstag tagsüber auf der Mariahilferstraße Info-Stände (u. a. Global 2000, SOS Mitmensch, Ehe ohne Grenzen, Attac, verschiedene Lateinamerika- Solidaritätsgruppen, ...). Abends fand im großen Saal der Arbeiterkammer der "Karneval der Solidarität" statt: ein phantasievoller Mix aus Politik und Kultur. Politische Inputs erfolgten u. a. durch die Plattform VOLXABSTIMMUNG über den EU-Reformvertrag, Lisa Schindler von der Österreichischen HochschülerInnenschaft sprach über die Auswirkungen des Neoliberalismus auf die Bildungspolitik, eine hochkarätig besetzte Runde (Ute Bock, Tarafa Baghajati, Willy Weiß, Pfarrer Franz Sieder, VertreterInnen von Selbsthilfeorganisationen und direkt Betroffene) debattierten über Asylpolitik, Menschenrechte, Rassismus und Populismus, Heinz Högelsberger von Global 2000 und Karin Okeonkwo-Klampfer von der Österr. Bergbauern und Bergbäuerinnen Vereinigung/Vía Campesina behandelten die Problematik der globalen Erwärmung, der Burgschauspieler Otto Tausig stellte ein Straßenkinderprojekt in Indien vor und verulkte in einem launigen Couplet die Konsumzwänge unserer Gesellschaft, VertreterInnen von bedrohten Völkern und Minderheiten (wie z.B. der Kurden, der Mapuche, der Tschetschenen, Birmesen und Tibeter) berichteten vom verzweifelten täglichen Überlebenskampf ihrer Völker, eine Gaza-Resolution wurde verlesen und eine sofortige Wiederherstellung der Grundversorgung der betroffenen palästinensischen Bevölkerung eingefordert, Hubsi Kramar sprach in einer zornigen Rede die vielen Facetten des Neoliberalismus und seine katastrophal negativen Folgen auf viele Gesellschaftsbereiche an und hinterließ seine Botschaft, dass sich die solidarische Zivilgesellschaft entschlossen dagegen stemmen müsse. Das Neue (politische) Lateinamerika berichtete von den gesellschaftlichen Veränderungen der Regierungen von Evo Morales (Bolivien) und Hugo Chávez (Venezuela) sowie von den Kämpfen der Zapatisten in Mexiko für eine partizipative Demokratie sowie den politischen Widerstand des PDA gegen den ausufernden brutalen Militarismus in Kolumbien.

Daneben gab es viele vorgetragene Zitate zur kritischen Gesellschaftsbetrachtung, Musik aus Afrika, SolistInnen mit Sonderprogramm und zum Abschluß ein gemeinsames Konzert der Gruppe La Palomita-Show mit Topoke von Tres Monos.

EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH !

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