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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 2. Februar 2022; 23:01
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> Widerstands-Chronik

16. Jänner 2022: Demo gegen Femizide

Nach bereits zwei Femiziden in Österreich im erst zwei Wochen alten neuen
Jahr demonstrierten am 16. Jänner am Karlsplatz wieder rund 150-160 Personen
gegen Frauenmorde. An der anschließenden Demo zum Platz der Menschenrechte
beteiligten sich nur mehr rund 100.

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18./26. Jänner 2022: Schüler*innenstreiks gegen Durchseuchung von Kindern
und Jugendlichen

Am 18. Jänner fanden erste Warnstreiks an über 100 Schulen in ganz
Österreich statt.

Die Schüler*innen fordern: Ein klares Nein zur geplanten Durchseuchung von
Kindern und Jugendlichen / Langfristige Sicherheitskonzepte für Schulen
inklusive Luftreiniger, CO2-Messgeräte und Covid-Aufklärungskampagnen /
Deutliche Anpassungen bei den diesjährigen Abschlussprüfungen wie
Freiwilligkeit für die mündliche Matura und Präsentation /
vorwissenschaftlicher Arbeiten bzw. Diplomarbeiten sowie eine Kürzung von
Themenpools für die schriftliche Matura um 30% / Aufstockung des
schulpsychologischen Personals / Einen ehrlichen öffentlichen Diskurs über
Maßnahmen für die psychische Gesundheit der Schüler*innen.

Eine diesbezügliche Petition der AKS wurde auf change.org bislang von rund
15.000 Menschen unterstützt.

Weitere Streiks fanden am 26. Jänner statt. An diesem Tag demonstrierten
auch hunderte Schüler*innen vom Stephansplatz zum Bildungsministerium.

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18. Jänner 2022: Solidarität mit Tschetschen*innen

Trotz Repression in Tschetschenien, trotz Entführungen von Verwandten von im
Exil lebenden Regimekritiker*innen, trotz Dohungen von Kadyrow auch gegen
Aktivist*innen in Wien, plant Österreich weitere Abschiebungen. Am 18.
Jänner demonstrierten 45 Menschen in Wien Solidarität mit den Menschen in
und aus Tschetschenien sowie für einen Abschiebestopp nach Russland und
überhaupt.

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22. Jänner 2022: Für Freiheit in Mali - gegen Sanktionen

Ebenfalls am 22. Jänner demonstrierten nach Angaben von Simon Inou rund 20
Menschen beim Platz der Menschenrechte für Freiheit in Mali und gegen
Sanktionen.

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23. Jänner 2022: Für Frieden und Stabilität in Bosnien und Herzigowina

Am 23. Jänner demonstrierten laut Venga! Pritschenpauer 300 Leute mit dem
Verband bosnisch-herzegowinischer Vereine in Österreich, "Consilium
Bosniacum", für Frieden und Stabilität in Bosnien und Herzegowina, gegen
eine Abspaltung der Republika Srpska.

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27. Jänner 2022: Antifaschistischer Budenbummel im Gedenken an die Befreiung
des KZ Auschwitz-Birkenau

Am 27. Jänner, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und
Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau fanden auch in Wien mehrere
Gedenkveranstaltungen statt. Am Abend nahmen rund 600-700 Menschen an einer
antifaschistischen Demonstration zu den Buden deutschnationaler
Burschenschaften teil.

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Besetzung und Räumung der Stadtstraßenbaustelle

Am 27. Jänner verdichteten sich die Anzeichen für eine bevorstehende Räumung
der Stadtstraßenbaustelle bei der Hausfeldstraße. Zahlreiche Menschen kamen
daher in der Nacht auf den 28. Jänner auf die besetzte Baustelle. Wie wegen
der Mobilisierung zu erwarten war, fand die Polizeiaktion aber erst am 1.
Februar um 8 Uhr früh statt, als die Besetzungsstärke schon geringer war.
Die Wiener Linien fuhren auf Anweisung der Polizei sämtliche Öffi-Stationen
in der Nähe nicht mehr an (und verkündeten zu Anfang, eine "Betriebsstörung"
sei der Grund dafür). Dennoch kamen aufgrund der Alarmierung noch viele zur
Baustelle. Die Räumung dauerte bis in den Nachmittag.

Um 18 Uhr haben rund 2000 Menschen mit einer Spontankundgebung vor der
SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße demonstriert, der Großteil von ihnen
demonstrierte dann noch zum Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände, wo noch
einige der Festgenommen von der Hausfeldstraße einsassen.

Insgesamt waren laut Polizei 48 Menschen festgenommen worden, hauptsächlich
wegen Verwaltungsdelikten. Es kam aber auch zu 5 Festnahmen wegen
"Widerstands gegen die Staatsgewalt" -- was zum einen wohl Gerichtsverfahren
in nächster Zukunft bedeutet, zum anderen ein Hinweis darauf ist, wie
unglaubwürdig die polizeilichen Beteuerungen der maßvollen Gewaltanwendung
sind. Die letzten Festgenommenen wurden erst am Nachmittag des 2. Februars
freigelassen.

Mehr Infos hoffentlich bald unter https://t.me/s/Lobaubleibt (resp dem
Telegram-Kanal "Ticker: Lobau bleibt @Lobaubleibt ) sowie auf der Website:
https://lobaubleibt.at

(nochrichten.net/akin)



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