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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 20. Januar 2022; 05:19
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  > Widerstands-Chronik
  
  > 10. Jänner 2022: Blockade von Werkstoren der Militärfahrzeugindustrie
  
  Am 10. Jänner blockierten Aktivist*innen (unter anderem von Rise Up 4 Rojava
  Wien und System Change not Climate Change) ab 6:15 das Werkstor von
  Rheinmetall-MAN Military Vehicles in Wien-Liesing und besetzten auch das
  Dach des Eingangsportals. Laut Angaben des Mosaik-Blogs waren es rund 50
  Aktivist*innen. Mindestens 20 Personen wurden festgenommen und erst am
  nächsten Tag wieder freigelassen.
  
  Begründet wurde die Aktion damit, dass bei Rheinmetall-MAN in Liesing seit
  2010 militärische Fahrzeuge hergestellt werden. Ein Aktivist im Interview
  mit der "Jungen Welt": "Hier werden seit zehn Jahren Militär-Lkw hergestellt
  und in rund 60 Länder exportiert. Es gibt Großaufträge aus Deutschland,
  Australien, Norwegen und Schweden, aber auch Saudi-Arabien wird beliefert
  oder die Türkei, die mit den hier hergestellten Fahrzeugen Krieg gegen die
  kurdische Befreiungsbewegung führt. Unsere Aktion richtete sich gegen die
  Bosse, die aus der Kriegsproduktion Profit schlagen. ... In einem an die
  Belegschaft gerichteten Flugblatt haben wir die Vergesellschaftung des
  Unternehmens unter der demokratischen Kontrolle der dort Arbeitenden
  gefordert. Für die gesellschaftlich sinnvolle Umrüstung der Fabrik brauchen
  wir deren Know-how, um mitzuhelfen, die vielen Krisen unserer Gesellschaft
  anzugehen. Wir wollen, dass hier Dinge hergestellt werden, die die
  Bevölkerung wirklich braucht. Kriegsproduktion bringt nur viel Leid und
  Umweltzerstörung. Bis vor zehn Jahren war hier eine zivile Produktion.
  Außerdem haben wir den Arbeitern unsere Solidarität versichert, denn sie
  müssen ja die Folgen von Stellenabbau und anderen Angriffen auf ihre
  Arbeitsbedingungen ausbaden." Und zur Entwicklung des Standorts: "Am
  Standort Liesing führte im Jahr 2013 der Betriebsrat Mesut Kimsesiz einen
  Hungerstreik durch, um die geplante Kündigung von 147 Kolleginnen und
  Kollegen zu verhindern. Aufgrund dieser Aktion wurden 70 Leute weniger
  gekündigt als ursprünglich geplant. Später sah sich Kimsesiz dann
  Repressalien im Betrieb ausgesetzt, weil er die für Saudi-Arabien bestimmte
  und in Liesing hergestellte Rüstungsproduktion kritisiert hat. Dafür wurde
  er vom Unternehmen wegen angeblicher Verletzung von Geheimhaltungspflichten
  angeklagt. Unsere Forderung nach einem sozial-ökologischen Umbau des
  Standorts wird auch hier konkret. Denn dafür braucht es sichere
  Arbeitsplätze, kürzere Arbeitszeiten und höhere Löhne."
  
  Twitter-Hashtag #Riseup4Rojava
  
  Das ganze Interview:
  https://www.jungewelt.de/artikel/418393.r%C3%BCstungskonversion-unsere-aktion-richtete-sich-gegen-die-bosse.html
  oder https://tinyurl.com/02akinRM
  
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  > 14. Jänner: Protest gegen Einschüchterungsversuche gegen
  > Klimaaktivist*innen
  
  250 bis 300 Menschen protestierten am 14. Jänner neben dem Rathaus gegen die
  (mit 2 Ausnahmen) aufrechten Schadenersatzforderungsdrohungen der Stadt Wien
  gegen Klimaaktivist*innen und Wissenschafter*innen. Wie berichtet, waren im
  Dezember im Auftrag der Stadt Wien vom Anwaltsbüro des ehemaligen
  SPÖ-Nationalratsabgeordneten Jarolim Briefe an vermeintliche Besetzer*innen
  und Unterstützer*innen verschickt worden, in denen Schadenersatzforderungen
  angekündigt worden waren.
  
  Nach der Kundgebung wurde im Rathaus eine Liste von 20.000
  Unterstützer*innen der Forderung nach Rücknahme dieser Drohungen an
  Stadträtin Sima übergeben.
  
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  > 16. Jänner: Demo wegen Frauenmorden
  
  Nach bereits zwei Femiziden in Österreich im erst zwei Wochen alten neuen
  Jahr demonstrierten am Karlsplatz in Wien wieder rund 150-160 Personen. An
  der anschließenden Demo zum Platz der Menschenrechte beteiligten sich nur
  mehr rund 100.
  
  (nochrichten.net/akin)
  
  
  
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