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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 18. November 2021; 04:28
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  Das Letzte:
  
  > Deutschland: Ist Marxismus verfassungsfeindlich?
  
  In den letzten Jahren verstärkt sich offensichtlich wieder die Beschäftigung
  des deutschen Verfassungsschutzes mit linken Organisationen. Die Erwähnung
  im Verfassungsschutzbericht hat zwar keine rechtliche Relevanz, führt aber
  immer wieder dazu, daß diese Organisationen massive Probleme bekommen bei
  der Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen oder auch bei ihren
  Bankverbindungen.
  
  Am 18. November beginnt am Verwaltungsgericht Berlin der Prozess der
  trotzkistischen Kleinpartei "Sozialistischen Gleichheitspartei" (SGP) gegen
  das Innenministerium der Bundesrepublik Deutschland. Die Partei wehrt sich
  gegen ihre geheimdienstliche Beobachtung und ihre Nennung im Kapitel
  "Linksextremismus" des Verfassungsschutzberichts.
  
  Die SGP ist nur eine von zahlreichen Organisationen, Initiativen und sogar
  Zeitungen ("junge Welt"), die als "linksextremistisch" ins Fadenkreuz der
  deutschen Geheimdienste geraten sind, weil sie sich positiv auf Marx und den
  Marxismus beziehen. So hat die deutsche Bundesregierung auf einen Protest
  der "jungen Welt" gegen die staatliche Bespitzelung unter anderem mit
  folgendem Statement geantwortet: "Beispielsweise widerspricht die Aufteilung
  einer Gesellschaft nach dem Merkmal der produktionsorientierten
  Klassenzugehörigkeit der Garantie der Menschenwürde." In der Stellungnahme
  zur Klage der SGP heißt es, "Denken in Klassenkategorien" und der "Glaube[n]
  an die Existenz einander unversöhnlich gegenüberstehender konkurrierender
  Klassen" sei verfassungsfeindlich und daher eine Rechtfertigung für
  staatliche Überwachung. Im "Verfassungsschutzbericht 2020" heißt es ganz
  offen: "Die SGP geht von einem mit dem Grundgesetz nicht zu vereinbarenden
  marxistischen Klassendenken sowie einer Propagierung des Klassenkampfes
  aus."
  
  Sogar die Wahlbeteiligung von sich auf den Marxismus berufenden Parteien ist
  verdächtig: "Die linksextremistischen Parteien beteiligen sich regelmäßig an
  Wahlen auf Bundes- oder Landesebene. Die Teilnahme an Wahlen eröffnet ihnen
  die Möglichkeit, im Wahlkampf alte und neue Anhänger direkt anzusprechen,
  sie mit linksextremistischen Themen und Ideologiefragmenten zu
  indoktrinieren und neue Mitglieder anzuwerben".
  (Aussendung Internationales Büro des Kollektiv Permanente Revolution / akin)
  
  
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