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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 14. Oktober 2021; 03:01
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Vorletzte Worte / Arbeit:

> Unverbindliche Frage: Haben Sie einen Geburtsfehler?

Anfrage der Abgeordneten Mag. Christian Drobits und Genoss:innen an den
Bundesminister für Arbeit betreffend AMS-Projekt "Jobimpuls"

Eine überaus tiefgehende Nabelbeschau bei AMS-Klient:innen kommt seit 2018
bei zahlreichen vom AMS beauftragten Betreuungs- bzw. Trägereinrichtungen
zum Einsatz: 272 Fragen sind von Arbeitslosen bei vom AMS beauftragten
Betreuungs- bzw. Trägereinrichtungen für das Projekt "Jobimpuls" auszufüllen.
Mittels persönlichem Login-Profil auf der Website der deutschen "Jobnet AG"
ist online ein umfangreicher Fragebogen zu absolvieren. Dabei werden auch
überaus suggestive Fragen gestellt und intimste Daten abgefragt - wie zB
Geschlechtskrankheiten oder Geburtsfehler. Experten bezweifeln die
gesetzliche Deckung vieler gestellter Fragen. Entgegen aller anderslautenden
Beteuerungen dürfte es den AMS-Klient:innen nicht immer freigestellt sein,
diesen Fragebogen auszufüllen und zu beantworten.

Das Projekt Jobimpuls läuft bereits seit 2018; damit sollen laut AMS
"weitere Ressourcen und Ansatzpunkte für die Beratung" gewonnen werden. Laut
AMS wisse man aber nicht, wie viele AMS-Klient:innen den Fragebogen bereits
ausgefüllt haben - obwohl "man alleine 2021 erwarte, 30.000 bis 35.000
Lizenzen (Kostenpunkt pro Lizenz 40 EUR) für die "JobIMPULS-Methode" der
Jobnet AG abzurufen".

Die erhobenen Daten landen offensichtlich unter dem Klarnamen der
ausfüllenden Person bei der deutschen "Jobnet AG" in Berlin und werden dort
ausgewertet. Die Jobnet AG schreibt auf ihrer Homepage: "Wir haben im Herbst
des Vorjahres sehr intensiv an einer erfolgreichen Markteinführung
gearbeitet......Sehr profitiert haben wir dabei durch die hervorragende
Zusammenarbeit mit itworks Personalservice und Beratung, unserem ersten
Kunden in Österreich.....Die österreichischen Kooperationspartner - allen
voran das Arbeitsmarktservice (AMS) - setzen dabei vor allem auf den Einsatz
der JobIMPULS Methode bei renommierten Kurs- und Rehabilitationsträgern des
Landes.........Mittlerweile arbeiten wir neben Wien auch in den
Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg mit
dem AMS und von ihnen beauftragten Trägereinrichtungen zusammen".
*

Darunter finden sich in dieser parlamentarischen Anfrage der SPÖ 36 Fragen,
dergestalt, ob man im AMS schon wieder wo angrennt sei. Nachzulesen unter:

https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVII/J/J_08160/fnameorig_1001086.html

Eine diesbezügliche Reportage mit vielen Details erschien unter:
https://diewoche.substack.com/p/die-woche-am-30-september-2021


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