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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 16. September 2021; 01:11
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Internationale Solidarität:

> Noch kein wirklich gelungener Putsch

Update Myanmar nebst Spendenaufruf

Am 1. Februar dieses Jahres begann das burmesische Militär - die Tatmadaw -
zum wiederholten Male in der Geschichte des Landes einen Putschversuch
(siehe auch akin 04/2021). Nach einem Jahrzehnt der leichten Öffnung und
Teildemokratisierung wollen die Generäle wieder ihren Absolutismus
einführen, um sich weiterhin am Land zu bereichern, während sie die
Bevölkerung erbarmungslos unterdrücken.

Doch die Formulierung Putsch*versuch* ist bewusst gewählt, denn die
Bevölkerung lässt sich dies nicht mehr gefallen. Sechs Jahrzehnte
Terrorherrschaft, in denen die Generäle das Land ausgeraubt, jedwede
politische Opposition brutal unterdrückt, ethnische Minderheiten
massakriert, das Bildungssystem zerstört und sich selbst bereichert haben,
reichen. Gewählte ParlamentarierInnen sind in den Untergrund gegangen und
haben eine Nationale Einheitsregierung (NUG) ernannt, die die verschiedenen
ethnischen und politischen Kräfte des Landes gegen das Militär vereint.

Öffentliche Bedienstete streiken; staatliche Institutionen und Firmen in
Militärhand werden boykottiert; friedliche Proteste finden seit über sechs
Monaten täglich im ganzen Land statt; dazu regt sich auch bewaffneter
Widerstand, nachdem friedliche Proteste mit gezielten Kopfschüssen durch das
Militär beantwortet wurden. All dies verhindert effektiv die Machtübernahme
des Militärs.

Dieses reagiert, wie immer, mit äußerster Brutalität. Bereits über 1.080
ZivilistInnen wurden vom Militär ermordet, über 6.300 wurden verhaftet,
viele davon gefoltert. Dort, wo bewaffneter Widerstand zu merken ist, geht
das Militär in gewohnter Weise vor: Über 230.000 Menschen wurden bei
Luftangriffen und Racheaktionen des Militärs bisher aus ihren Dörfern
vertrieben.

Dazu kommt eine verheerende Delta-Covid-Welle, die derzeit - vor allem auch
durch die Bösartigkeit und Inkompetenz des Militärs - hunderten Menschen
täglich das Leben kostet. Als wäre dies nicht genug, kommen schwere
Überflutungen in mehreren Landesteilen hinzu.


Internationale Unterstützung von unten

Die Bevölkerung ist dennoch fest entschlossen, das Militär diesmal endgültig
zu besiegen. Dazu brauchen sie aber Unterstützung, denn die Mittel im
ohnehin bitterarmen Land werden immer knapper und die internationale
Gemeinschaft ist bislang nicht gewillt, die Demokratiebewegung substantiell
zu unterstützen. Ob für humanitäre Hilfe für intern Vertriebene,
Covid-Hilfe, Unterstützung für Streikende, Fluchthilfe oder den Aufbau einer
effizienten Regierungsstruktur - überall wird Geld gebraucht.

Deswegen wenden wir uns heute mit der Bitte an euch, diesen Kampf von 55
Millionen Menschen gegen größenwahnsinnige Generäle zu unterstützen. Schon
40 EUR unterstützen eine/n Streikende/n einen Monat lang und verhindern
damit effektiv, dass das Militär die Kontrolle über das Land erlangt. Das
erste Mal seit der ersten Machtübernahme des Militärs 1962 besteht diesmal
die Chance, die Generäle endgültig von der politischen Macht zu vertreiben
und der Bevölkerung eine menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen.
Unterstützen wir diese historische Gelegenheit!

Spenden können direkt an den Verein Global Myanmar Volunteers überwiesen
werden (siehe www.globalmmvolunteers.com für Details), oder man kann sich
direkt an Georg Bauer (georg@humanrightsandhistory.eu) wenden, wenn man
spezifische Projekte unterstützen will.

Vielen Dank! A yey taw pone - Aung ya myi! Die Revolution muss gelingen!

*Georg Bauer*


Spendenkonto: Myanmar Community Austria, Sparkasse Pottenstein N.Ö., IBAN:
AT49 2024 5000 0035 2468, BIC: SPPOAT21XXX
Oder per PayPal an den Verein mit dieser E-Mail-Adresse:
globalmmvolunteers.finance@gmail.com



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