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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 24. Juni 2021; 06:59
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  International:
  
  > Bauernaufstand in Indien
  
  Von *Bertrand Louart*, Radio Zinzine, 12.06.2021
  
  
  Indien ist ein Land mit extremen sozialen Gegensätzen, die zu zahlreichen
  Revolten in der Vergangenheit geführt haben. Auf Grund der neoliberalen
  Politik seit den 1990er-Jahren haben die Aufstände sich über die
  Kastengrenzen und die Religion hinweg ausgeweitet, sie vereinigen Bauern,
  Bäuerinnen, Arbeiter·innen und Angestellte im ganzen Land.
  
  Mit beinahe 1400 Millionen Einwohner·inne·n (das Dreifache der gesamten EU)
  und seiner rasant wachsenden Demographie ist Indien das Land mit der
  zweitgrößten Bevölkerung der Erde. Beinahe jede·r sechste Erdenbewohner·in
  ist Inder·in. Die Agglomeration der Hauptstadt Dehli hat beinahe so viele
  Einwohner·innen wie Spanien. Indien hat eine sehr reiche Oberschicht,
  darunter 102 Milliardäre, deren Einkommen meistens höher ist als der
  Staatshaushalt, im Gegensatz zur Prekarität der 800.000 Menschen in den
  Slums und auf dem Land, die mit weniger als 2 Euro am Tag leben müssen. 480
  Millionen Arbeiter·innen haben keinen festen Lohn und keinerlei soziale
  Absicherung oder Krankenversicherung. Die Bevölkerung ist in mehrere hundert
  Kasten aufgeteilt. Innerhalb dieser Kasten gibt es ungefähr 3000
  Unterteilungen.
  
  Ganz unten auf der sozialen Skala leben 200 Millionen Dalit. Sie werden
  abwertend die «Unberührbaren» genannt. Sie hungern und müssen ohne Strom
  leben. Man sagt, wenn der Schatten eines Dalit ein Mitglied einer höheren
  Kaste berührt, kann das ein Grund sein, ihn umzubringen. Es werden im
  Durchschnitt täglich 2 Dalit umgebracht und drei Frauen der Dalit
  vergewaltigt, da man sie weniger wertschätzt als Tiere. Ähnlich geht es den
  100 Millionen Adivasis, den Ureinwohner·inne·n Indiens.
  
  Die bäuerliche Bevölkerung
  
  Von 600 Millionen Bäuerinnen und Bauern haben 86 Prozent weniger als 2
  Hektar Land und 30 Prozent sind landlose Landarbeiter·innen. Viele sind
  verschuldet und müssen beim kleinsten Unfall aufgeben; in den letzten 25
  Jahren haben sich 300.000 von ihnen umgebracht.
  
  In den 1960er-Jahren versuchte die sozialistische Regierung, das Land mit
  Lebensmitteln autonom zu versorgen und unterstützte dafür die indischen
  Bäuerinnen und Bauern sehr stark. Ein Instrument dafür war die staatliche
  Preisgarantie, die über den Weltmarkpreisen für landwirtschaftliche Produkte
  lag. Die Regierung finanzierte den Wegebau und Bewässerungsanlagen,
  Landwirtschaftstreibende erhielten den elektrischen Strom vergünstigt, in
  Notzeiten erhielten sie staatliche Lebensmittel und konnten 100 Tage
  bezahlte gemeinnützige Arbeit leisten - als Zusatzeinkommen. Es wurde ein
  System direkter Demokratie auf dem Land unterstützt, die Panchayati Ray, die
  auf Gemeindeebene gewählt und von der Bevölkerung kontrolliert werden. Diese
  Dorfräte schlichten Streit zwischen Dorfbewohner·inne·n und entscheiden über
  die lokalen Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitseinrichtungen und
  Ähnliches.
  
  Religiöse und sexistische Unterdrückung
  
  Als die linken Parteien in den 1990er-Jahren wieder an die Macht kamen,
  leiteten sie selbst jedoch eine liberale Wende ein. Angeführt von der
  Kongresspartei (von Mahatma Gandhi und Jawaharial Nehru) wurden die
  religiösen Gegensätze, das Kastensystem und die Unterdrückung der Frauen
  angeheizt. 2014 und 2019 gewannen Narendra Modi und seine nationalistische,
  hinduistische «Volkspartei» Bharatiya Janata Party (BJP), die Wahlen und
  verstärken seither diese Politik der Spaltungen innerhalb der indischen
  Gesellschaft. Modi selbst kommt aus der hinduistischen, paramilitärischen
  Organisation Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS, national patriotische
  Organisation), die mit ihrer rassistischen und die Eugenik vertretenden
  Ideologie als der bewaffnete Arm der BJP gilt. Modi nutzt seine Verbindung
  zur RSS, um gewaltsam besonders gegen die Dalit vorzugehen und die Muslime
  zu provozieren. In einer Kampagne fordert er Muslim·innen und Christ·inn·en
  auf, zum Hinduismus zu konvertieren und verbietet religiöse Mischehen. Er
  will die Frauen zwingen, sich bei der Polizei zu melden, wenn sie ihr Haus
  verlassen. Ende 2019 führt Modi ein, dass die indische Nationalität jeder
  Person entzogen wird, die nicht nachweisen kann, dass ihre Eltern vor 1971
  in Indien gelebt haben. Dabei hatte die Regierung nicht damit gerechnet,
  dass ein grosser Anteil der Hindus davon betroffen war. Diese Massnahme war
  zu viel. Dieser Erlass zur Staatsbürgerschaft vom 11. Dezember 2019 löste
  die Proteste vieler Muslim·innen, hauptsächlich der Frauen aus, denen sich
  später ein grosser Teil der indischen Gesellschaft anschloss.
  
  Riesige Protestbewegung
  
  Die Protestbewegung hatte ihr Zentrum in Shaheen Bagh, dem muslimischen
  Armenviertel im Süden von Dehli, nachdem die Polizei die Universität Jamia
  Millia Islamia am 15. Dezember 2019 gestürmt hatte. Dabei wurden die Büros
  der Direktion zerstört, Student·inn·en mit Stöcken verprügelt und die
  Bibliothek mit Tränengas angegriffen. Daraufhin haben sich Bewohner·innen
  von Shaheen Bagh ohne politische Unterstützung oder offizielle
  Organisationsstruktur versammelt und beschlossen, auf die Strasse zu gehen
  und die Autobahn zu blockieren. Jeden Abend versammelten sich zehntausende
  Menschen auf allen Plätzen des Viertels, darunter viele Frauen, um zu
  diskutieren und ihre Opposition gegen die Regierung Modi zu demonstrieren.
  Das ganze Viertel wurde zu einem Freiraum angesichts der erdrückenden
  Atmosphäre in Indien, wo Medien und Politiker die Demagogie der Regierung
  gegen die unterschiedlichen Gemeinschaften schüren.
  
  Die Bewegung breitete sich ständig weiter aus und die Gewerkschaften
  verkündeten einen Generalstreik am 8. Januar 2020: 250 Millionen
  Arbeiter·innen schlossen sich dem Streik an, der zum grössten Streik in der
  Geschichte Indiens wurde. Obwohl die Direktionen der Gewerkschaften keine
  weiteren Aktionen wollten, breitete sich die Protestbewegung aus und viele
  weitere Sektoren traten in Streik: die Grundschullehrer·innen,
  Staatsangestellte und Gemeindearbeiter·innen, Kindergärtnerinnen und die
  Bauarbeiter. Die rassistische und religiöse Demagogie von Modi wurde von der
  Revolte gegen das Elend und die Gewalt zunichte gemacht, die viele Kasten
  und religiöse Gemeinschaften vereint hatte.
  
  Die Massnahmen gegen die Covid-19 Pandemie beendeten diese Bewegung. Indien
  entdeckte seinen ersten Corona-Fall bereits am 30. Januar 2020, aber die BJP
  war zu dem Zeitpunkt vor allem mit dem Besuch von Donald Trump beschäftigt.
  Am 24. März 2020 verhängte Premierminister Modi plötzlich einen Lockdown für
  das ganze Land innerhalb einer Frist von vier (!) Stunden, wobei keinerlei
  Massnahmen für die öffentliche Gesundheitsversorgung oder zur sozialen
  Abfederung für die Ärmsten vorgesehen wurden, was zu einer katastrophalen
  Situation führte.
  
  Explosion der Revolte
  
  Im ganzen Land standen Millionen von «Wanderarbeiter·inne·n», also Menschen,
  die aus einem anderen Bundesstaat oder einer anderen Stadt stammten, mit
  einem Schlag auf der Strasse. Die Arbeitgeber·innen entliessen sie fristlos,
  weil sie befürchteten, dass der Lockdown sich in die Länge ziehen könnte.
  Ungefähr zehn Millionen verloren ihre Arbeit und versuchten also in ihre
  Dörfer zurückzukehren, was ein Riesenchaos im ganzen Land auslöste. Diese
  Menschenmasse bewegte sich unter der brütenden Sonne Richtung Heimat; Alte
  und Junge, schwangere und kranke Frauen, meistens ohne Geld und oft zu
  Fuss - der öffentliche Verkehr stand still - machten sich auf den Weg für
  eine Reise von hunderten oder gar tausenden von Kilometern. Einige starben
  an Erschöpfung.
  
  Modi reagierte darauf mit salbungsvollen Appellen an die nationale
  Wohltätigkeit: Die Leute sollen sich gegenseitig helfen und sich
  untereinander organisieren. Aber die öffentliche Empörung wurde mit jedem
  Tag grösser, an dem die Presse über Tragödien berichtete. Viele von diesen
  Wanderarbeiter·inne·n zeigten ihre Wut und ihren Zorn: «Wir sind in
  Todesgefahr und wir ziehen es vor im Kampf zu sterben.» Diese Revolte traf
  sich mit jener von Arbeiter·inne·n, die in der Stadt verblieben waren und
  seit März/April 2020 keinen Lohn mehr erhielten: Sie explodierte in
  zahlreichen Bundesstaaten und Territorien von Indien.
  
  Die Pandemie von Covid-19 wurde von der Regierung missbraucht, um
  ausserordentliche Massnahmen ohne jegliche demokratische Legitimation
  durchzuführen. Die Gesundheitsvorsorge wurde ausgesetzt, d.h. die bisher
  existierende, bescheidene Sozialvorsorge für Lohnarbeiter·innen wurde
  einfach abgeschafft. Auf nationaler Ebene programmierte die Regierung Modi
  die systematische Privatisierung des gesamten öffentlichen Sektors. Über 300
  Unternehmen und Institutionen waren davon betroffen: Telekommunikation,
  Energie, Finanzinstitute, Waffenindustrie, Eisenbahn, Minen,
  Gesundheitssektor, Schulen.
  
  In den von der BJP regierten Bundesstaaten wurden sämtliche Rechte und
  Schutzmassnahmen für Arbeiter·innen betreffend Arbeitszeit, Lohn,
  Arbeitsbedingungen, gewerkschaftliche Organisation und Gesundheitsschutz
  abgeschafft.
  
  Aber die Revolte entfachte sich vor allen durch die drei Gesetzesvorschläge,
  die von der Regierung anfang Juni vorgestellt und Mitte September 2020 vom
  Parlament abgesegnet wurden. Diese Gesetze schafften die Verpflichtung ab,
  den Verkauf von Lebensmitteln über die Mandis abzuwickeln, die lokalen
  landwirtschaftlichen Märkte, wo die Bauern und Bäuerinnen ihre Ernte zu
  staatlich garantierten Preisen verkaufen konnten. Sie beschränkten die
  Verhandlungsmöglichkeiten und Rekurse der Lanwirt·innen für Verträge mit den
  Unternehmen und ermöglichten die Spekulation auf Nahrungsmittel, die bis
  jetzt geschützt waren. Nach Meinung der Regierung sollten diese Gesetze den
  Bauern und Bäuerinnen helfen, ihre Produkte, wie es ihnen beliebt, zu
  verkaufen; sie könnten ihre Käufer·innen selber wählen - auch private
  Unternehmen - und ihre Produkte sowohl in ihrem Mandi als auch anderswo
  absetzen. Jedoch: An die Grossisten müssen landwirtschaftliche Produkte
  immer zu geringeren Preisen abgesetzt werden. Als Rechtfertigung für die
  Liberalisierung der Landwirtschaftsmärkte, behauptete Modi, dass das
  Einkommen der Bauern steigen würde und die Infrastrukturen modernisiert
  würden. Im Bundesstaat Bihar, in dem seit 2006 eine ähnliche Reform
  durchgeführt wird, geschah das pure Gegenteil, denn in Wirklichkeit wurden
  diese Gesetze für die zwei grössten Bosse der Nahrungsmittelindustrie
  geschaffen, die Milliardäre Mukesh Ambani und Gautam Adani. Ihre Bilder
  wurden auf öffentlichen Plätzen von empörten Bäuerinnen verbrannt.
  
  Generalstreik
  
  Seit Juni 2020 fanden die ersten Protestaktionen gegen die «black laws» (wie
  sie von den Bauern genannt wurden) statt. Diese erweiterten sich immer mehr.
  Einen Höhepunkt fand der Aufstand mit dem Generalstreik, ausgerufen von
  einer Koordination von 500 bäuerlichen Organisationen (sie war 2017
  anlässlich eines früheren Konfliktes geschaffen worden). Diese konnte bei
  den Gewerkschaftsdirektionen durchsetzen, dass am 26. November und am 8.
  Dezember Generalstreik herrschte. In diesen Tagen zählte man 250 Millionen
  streikende Arbeiter·innen und mit ihnen mehrere Dutzend Millionen Bäuerinnen
  und Bauern; ein Rekord in Indien und in der ganzen Welt.
  
  Während es vor allem Männer waren, die sichtbar in Erscheinung traten, hatte
  sich auch eine grosse solidarische Gruppe von Bäuerinnen, Hausfrauen,
  Grossmüttern, Studentinnen, Lehrerinnen bis hin zu Krankenschwestern
  formiert, die an vorderster Front standen und das Rückgrat der Proteste
  bildeten. In der Folge entstand eine neue bäuerliche Koordination, die
  Samyukt Kisan Morcha (SKM; Bäuerliche Einheitsfront). Sie nannte ihren
  Gegner beim Namen und mobilisierte für einen Marsch zur Regierung in Delhi.
  Mehrere hunderttausend Farmer·innen aus ganz Indien machten sich auf den
  Weg, überwanden Polizeisperren und wurden am Eingang der Hauptstadt
  blockiert. Sie beschlossen, dort mehrere Camps einzurichten, auf Autobahnen,
  vor den von Armee und Polizei errichteten Barrikaden und Gräben. Ihre sechs
  grossen Lager vor den Toren von Dehli wurden so zu richtigen Townships von
  ungefähr 300.000 Menschen mit allen kollektiven Einrichtungen einer Stadt -
  Konferenzsälen, Schulen, Theater, Kantinen, etc. - aber alles ohne
  Bezahlung. Gewerkschafter·innen·, Feminist·inn·en, Künstler·innen, Junge aus
  den Vorstädten, Studierende. alle zusammen in einer zu verteidigenden Zone,
  in der die Welt neu gestaltet wird! Anfang Januar 2021 setzte der Oberste
  Gerichtshof die Reform für 18 Monate aus; aber dieses Ausweichmanöver
  überzeugte die Landwirt·innen nicht.
  
  Lieber sterben als sich ergeben
  
  Die SKM stellt der Regierung ein Ultimatum: Sie soll diese Gesetze bis zum
  26. Januar, dem Nationalfeiertag, ganz zurückziehen, ansonsten dringen die
  Bauern und Bäuerinnen in die Stadt ein. Das Defilee mit einer Million
  Demonstrierenden und 400.000 Traktoren stellte jegliche Militärparade völlig
  in den Schatten. Die indischen, zum Grossteil regierungstreuen Medien
  behaupteten, dass die Protestierenden die indische Nationalflagge auf dem
  Roten Fort, dem Symbol der Unabhängigkeit Indiens, durch die Sikh-Flagge
  ersetzt hätten, was ihrer Meinung nach beweist, dass die Bewegung religiösen
  Separatismus befürwortet. Diese Medienkampagne schürte Verwirrung. Es kam zu
  Auseinandersetzungen mit der Polizei und die Regierung profitierte von der
  Konfusion, um Polizisten und Paramilitärs vom RSS in der Nacht vom 28. zum
  29. Januar in die Lager am Stadtrand zu schicken und diese zu räumen. Aber
  dieser Gewaltakt misslang. Die Führer·innen des SKM und vor allem einer von
  ihnen, Rakesh Tikait vom Lager von Ghazipur, rief zum Widerstand auf und
  erklärte mit Tränen in den Augen, dass er sich lieber aufhänge als den Kampf
  aufzugeben. Noch in derselben Nacht marschierten Zehntausende von Bauern in
  die Lager von Dehli und verjagten die Ordnungskräfte.
  
  Seither strukturierte sich die Bewegung längerfristig und weitete sich auf
  ganz Indien aus. Sie beruft sich auf die direkte ländliche Demokratie in den
  Dorfversammlungen Gram Panchayats; Rakesh Tikait - er entkam am 2. April
  einem Mordanschlag - mobilisierte für das Abhalten von Mahapanchayats
  (grossen Vollversammlungen) von Zehntausenden von Menschen. In den
  privatisierten Sektoren brachen zahlreiche Streiks aus. Für die Besetzung
  der Eingangstore von Delhi wurden Rotationen organisiert: Die Bauern und
  Bäuerinnen erhielten Verstärkung von Student·inn·en für die Ernten und diese
  wurden an den Stadttoren von Arbeiter·inne·n, Angestellten, Arbeitslosen,
  etc. ersetzt. In den ländlichen Gebieten wurden Mitglieder und
  Verantwortliche der BJP, vom RSS, ihren Allierten und den brutalen
  Polizisten boykottiert und aufgefordert von ihren Funktionen zurückzutreten.
  
  Seit Mitte April 2021 wird Indien von einer zweiten Welle der
  Covid-19-Epidemie heimgesucht. Dies war auch die Zeit des Wahlkampfes, um
  die Führer der wichtigsten Bundesstaaten Indiens zu wählen (insgesamt etwa
  175 Millionen Wähler·innen). Um die Staaten zu halten, die der BJP
  abzurutschen drohten, hielt Modi viele Kundgebungen vor riesigen
  Menschenmengen ohne Masken ab. Um seinen Sieg zu sichern, verteilte er Geld
  an die Teilnehmer·innen seiner Kundgebungen und organisierte
  Gehaltserhöhungen in letzter Minute. Alles vergeblich, denn seine Partei
  erlitt riesige Niederlagen in fünf grossen Bundesstaaten (darunter der
  grösste: der westliche Bengal).
  
  Das zentrale Staatsversagen, das regierungsbedingte Chaos und die
  Verantwortungslosigkeit der Führung Modis und der gesamten Regierung wird
  von der riesigen Protestbewegung im Moment als gefährlicher als das Virus
  wahrgenommen. Die Wahlschlappe Modis erweckt neue Hoffnung, Mut und
  Entschlossenheit bei den indischen Bäuer·inne·n und allen Revoltierten - ihr
  Kampf ist noch lange nicht zu Ende.
  (Veröffentlicht in Archipel 304, Juni 2021, leicht bearb.)
  
  Mit Dank an Jacques Chastaing; er verfolgt und berichtet fast täglich (auf
  Französisch) über den Aufstand in Indien auf Facebook und dem Blog von
  Mediapart: https://blogs.mediapart.fr/jean-marc-b/
  Alle in diesem Artikel erwähnten Zahlen wurden dem Artikel «Indien» in
  Wikipedia entnommen.
  
  Quelle des Textes:
  https://forumcivique.org/artikel/bauernaufstand-in-indien/
  
  
  
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