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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 20. Mai 2021; 01:52
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> Majestätssingular
Also sprach Graf Schallenberg: "Ich habe das bisher nicht gemacht und werde
es auch weiterhin nicht machen, daß ich meine Außenpolitik danach ausrichte,
welche Gruppierungen sich in Österreich gekränkt fühlen könnten."
Seine? Er ist also der Außenminister von Herrn Schallenberg und macht sich
seine Außenpolitik selber. Und ich hab geglaubt, er ist der Chefdiplomat von
Österreich. #Kreiskyrotiert.
-br-
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> Ö1: Wie immer völlig ideologiefrei
Aktuelle Nachrichtenlage: Der ÖGB-Präsident protestiert scharf gegen den
Vorschlag des Wirtschaftsbundpräsidenten, das Arbeitslosengeld zu kürzen,
die Notstandshilfe zu begrenzen und die Zumutbarkeitsbestimmungen zu
verschärfen.
In dieser heiklen Situation weiß Franz Renner, Moderator des Mittagsjournals
vom 10.5.21 einen vielversprechenden Ausweg: "Wenn zwei sich streiten, fragt
man am besten einen Dritten, am besten einen nicht so
Arbeitsmarktideologieüberfrachteten. In unserem Interviewstudio begrüße ich
Helmut Hofer vom Institut für Höhere Studien. Guten Tag, danke fürs
Kommen." - "Grüß Sie Gott!"
"Na Servas" kann man da nur fortsetzen, wenn man an die letzten drei
Direktoren dieses völlig ideologiefreien Forschungsinstituts denkt:
1991-2012: Bernd Felderer, ein in der Tradition Friedrich August von Hayeks
stehender Neoliberaler, von dem einmal die ihrerseits legendäre
ÖVP-Finanzministerin Maria Fekter sagte, dass ohne ihn das Land "im
Keynesianismus versunken" wäre.
2012-2014: Christian Keuschnigg, der sich selbst ganz in der Tradition
seines IHS-Vorgängers Felderer als ein "liberaler Ökonom" sah und in Sachen
Eurokrise etwa rigorose Budgetdisziplin und Schuldenbremsen forderte.
2016-2021 (nach einem kurzen interimistischen Zwischenspiel): Genau der
Martin Kocher, der nun als Arbeitsminister, eben jene 'Reform'
durchpeitschen soll, die der Wirtschaftsbundpräsident fordert.
*Karl Czasny*
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> Guter Grund für Depri
Leserbrief zu "Die Krankheit ist politisch", akin 8/2021.
Lieber Bernhard! Danke für den Artikel! Für die obligatorische Coronadepri
braucht es keine Angst, die Einschränkung des sozialen Lebens ist doch ein
objektiver Grund für eine Depri, weil der Mensch eben doch ein soziales
Wesen ist!
Für mich fühlte sich der erste Lockdown schon sehr nach Faschismus an und
das ist ein guter Grund für die Depri. Wenn mensch nicht in die
vorherrschende Gesellschaft reinpasst ist die Depri doch kein Makel!
Mein 86jähriger Onkel ist wegen der Cornaangstmache gestorben: Nach Sturz
ins Spital in Linz, wegen Husten auf Corona untersucht. Test negativ und
einfach nach Hause geschickt. 2 Tage später an "normaler" Lungenentzündung
gestorben. Eine Untersuchung mit einem Ultraschallgerät hätte wohl auch
nicht viel Zeit und Geld gekostet, aber es zählt nur Corona .
Insofern mein Tipp: Die Depri in Wut umwandeln! Depressionen sind oft
sozusagen eine Folge der Täter-Opfer-Umkehr! Also eine Folge der
gesellschaftlichen Gewalt! Als Langzeiterwerbsloser gehört das für mich
dazu.
Nur gefühlslose Menschen mit einem sehr eingeschränkten Blick - der
"eindimensionale Mensch" sozusagen - kennen keine Depri!
*Martin (Aktive Arbeitslose)*
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