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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 20. Mai 2021; 03:02
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  Initiativen:
  
  > "Luxus-Hotel von René Benko beschlagnahmt"
  
  Attac-Aktion gegen Corona-Gewinnler
  
  Ein "Inspektorat für Corona-Lasten" hat am Montag Vormittag das Park Hyatt
  Vienna, ein Luxushotel im ersten Wiener Bezirk im Besitz des Milliardärs
  René Benko, "beschlagnahmt". Grund sei die ausstehende Begleichung des
  Corona-Lastenausgleichs, verkündet die Aktionsgruppe der NGO Attac diese
  Aktion: "Mit dem Corona-Lastenausgleich müssen Vermögen ab 5 Millionen Euro
  mit 10 Prozent, Vermögen ab 100 Millionen Euro mit 30 Prozent und Vermögen
  ab einer Milliarde Euro mit 60 Prozent einen Beitrag zur Bewältigung der
  Krise leisten. Im Falle von René Benkos Vermögen von 4,6 Milliarden Euro
  ergibt das eine Gesamtabgabe von 2,45 Milliarden Euro - bezahlbar in Raten
  über fünf Jahre. Das Park Hyatt entspricht Benkos erster Anzahlung."
  
  René Benko - Immobilienspekulant mit fragwürdigen Steuerkonstruktionen und
  besten Verbindungen zur Politik
  
  Der Immobilienspekulant René Benko gehört mit rund 4,6 Milliarden Euro
  Vermögen zu den reichsten Menschen Österreichs. Die Signa Holding, an der
  Benkos Privatstiftung 90 Prozent der Anteile hält, hat im Vorjahr über eine
  Milliarde Euro Gewinn verzeichnet. Benkos Signa Prime Selection AG hat
  während der Pandemie über 200 Millionen Euro an Dividenden ausgeschüttet.
  Sie wird zu 54 Prozent von Benko selbst kontrolliert. Benkos Signa wiederum
  erhält die Miete ihres eigenen Unternehmens Kika-Leiner in der Pandemie als
  Fixkostenzuschuss vom Staat ersetzt. Benko nutzt für seine Geschäfte auch
  seine ausgezeichneten Kontakte zu Sebastian Kurz. Kurz hatte Benko
  persönlich beim Kauf des Leiner-Hauses unterstützt.
  
  Vom deutschen Staat wird Benkos Warenhauskette Karstadt gerade mit einem 460
  Millionen Euro Kredit gerettet - und fordert nun weitere 200 Millionen Euro.
  Zugleich existieren direkte Verbindungen zu den politisch Verantwortlichen,
  dem deutschen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Finanzminister
  Olaf Scholz. Beide sitzen im Kuratorium der Ruhrkohlestiftung RAG, die
  wiederum über die Signa Prime an einer Vielzahl von Kaufhof- und
  Karstadt-Warenhäusern beteiligt ist.
  
  Benkos Signa-Gruppe hält gleichzeitig Karstadt-Immobilien über
  luxemburgische Firmen, um Steuern zu vermeiden. Gewinne fließen über
  Briefkastenfirmen in Luxemburg fast steuerfrei zu Benkos Stiftung in
  Liechtenstein und nach Österreich. Zudem holt Benko mit seinen komplexen und
  intransparenten Firmenkonstruktionen von mehreren hundert Firmen auch Banken
  und Investoren an Bord, die in der Vergangenheit in Geldwäsche involviert
  waren. Benko selbst hat Medien wie dem "Spiegel" mit Klagen gedroht, da sie
  seine mittlerweile getilgte Vorstrafe wegen Korruption in Berichten erwähnt
  hatten.
  
  Petition
  
  Für Attac ist Benko aber auch nur einer von vielen extrem Reichen in
  Österreich, die von der Corona-Krise eher profitiert haben denn geschädigt
  worden wären. In einer Petition wird gefordert: "Vermögen ab 5 Millionen
  Euro soll mit 10 Prozent, Vermögen ab 100 Millionen Euro mit 30 Prozent und
  Vermögen ab einer Milliarde Euro je einmalig mit 60 Prozent einen Beitrag
  leisten. Das ergibt Einnahmen von 75 bis 85 Milliarden Euro, um die
  Corona-Krise solidarisch zu bewältigen." Geschehe das nicht, so Attac,
  bestehe die Gefahr, dass nach der Krise Arme und Arbeitslose draufzahlen,
  ebenso wie jene, deren unverzichtbare Arbeit jetzt so gepriesen wird -
  SupermarktkassiererInnen, Pflegekräfte, Putzpersonal, ErntehelferInnen und
  ÄrztInnen.
  (Attac/akin)
  
  
  Quelle, weitere Infos und Petition:
  https://www.coronalasten-inspektorat.at/
  https://www.attac.at/news/details/signa-gebaeude-von-rene-benko-beschlagnahmt
  
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