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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 6. Mai 2021; 03:57
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Umwelt/Initiativen:
> Wasserrechtsverhandlung Lobau-Tunnel
Gemeinsam mit dem betroffenen LandwirtInnen der Region, deren zukünftige
Ernten bedroht sind, protestierten die S1-GegnerInnen vor dem
Mulitversum-Gebäude in Schwechat. Dort findet diese Woche die
Wasserrechtsverhandlung der Lobau-Autobahn Abschnitt 2 statt. Die Asfinag
will hier im Süden das Grundwasser bis zu 4 Meter absenken. Die Bauern und
Bäuerinnen, bauen hier seit 3 - 4 Generationen regionales, saisonales Gemüse
für den Großraum an. Ihre Pflanzen sind von ständiger
Bewässerungsmöglichkeit abhängig. Wenn die Autobahn gebaut wird, müssen die
LandwirtInnen um ihre Existenzen fürchten. Trotz der kurzfristig
mobilisierten Kundgebung mitten unter der Woche zwischen 8 und 9 Uhr in
Schwechat nahmen ca. 75 Personen teil.
Denn die Auswirkungen in Bau und Betrieb des Lobautunnels könnten in
mehrerer Hinsicht verheerend sein: Direkt an der Nationalparkgrenze, wo das
Nordportal droht, ist eine 40 Meter tiefe Baugrube geplant, für die die
Asfinag permanent das Grundwasser, das sich hier sehr nahe an der Oberfläche
befindet und sonst die Baugrube unter Wasser setzen würde, wegpumpen muss.
Dadurch würde ein großer Absenktrichter im Grundwasser entstehen, der weit
in den Nationalpark Donau-Auen hineinreichen würde. Dort befindet sich mit
dem Groß Enzersdorfer Arm das wichtigste Augewässer der Lobau, Lebensraum
zahlreicher geschützter Arten. (Dieses Gewässer hat jetzt schon jahrelang
immer wieder gefährlich niedrige Wasserstände und muss mittels oberirdisch
eingeleitetem Wasser aus der Neuen Donau versorgt werden). Von dort Wasser
quasi von unten wegzuziehen, könnte das Ende dieses Gewässers als Lebensraum
für Feuchtraumbewohner sein. Ebenso würde auch der beliebte Badeplatz der
DonaustädterInnen und Groß EnzersdorferInnen bei der Stadler Furth bedroht.
In Essling droht der aufsteigende Tunnel - wie eine Grundwasserbarriere -
den unterirdischen Strom zu hemmen. Die BewohnerInnen der Häuser auf
Esslinger Seite müssen feuchte Keller fürchten, denen in Groß Enzersdorf
könnten die Brunnen trocken fallen.
Für den Tunnel würden in 60 Meter Tiefe in die Dichtwand der Altlast
Tanklager Lobau 2 Löcher a 15 m Durchmesser gebrochen werden. Ob der
Grundwasserstrom dann die Ölverseuchung in das dahinter liegende
Trinkwasservorkommen, die Katastrophenvorsorge der Stadt Wien, tragen würde,
ist ungewiss. Es reicht schon 1 Tropfen Öl um 600 - 1000 Liter Wasser
ungenießbar zu machen.
In Schwechat müßte für die Baugrube ebenfalls das Grundwasser abgesenkt
werden. Es geht um bis zu 4 Meter! Die Bauern der Umgebung fürchten um ihre
Brunnen und um ihre Ernten.
Auch unter der Raffinerie Schwechat ist eine Altlast abgesichert durch
Dichtwände. Werden die während 7 Jahren Großbaustelle mit riesigen
Maschienen und dementsprechenden Erschütterungen dicht bleiben?
Wir befinden uns hier in einem bis in heutige Zeit aktivem Erdbebengebiet.
"Diese und noch viel mehr gravierende Gründe wird die Umweltseite in der
Verhandlung zur Sprache bringen. Nein zu einer Lobau-Autobahn!" fordert
Jutta Matysek Sprecherin der BürgerInitiative Rettet die Lobau, einer der
zahlreichen am Verfahren beteiligten, BürgerInitiativen,
Umweltorganisationen und betroffenen AnrainerInnen.
(Aussendung bearbeitet)
Quelle und Infos: https://lobau.org/
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