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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 24. Februar 2021; 09:39
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WWWebtips:
> Eine Großmutter zum Fürchten
https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konzerne/ngozi-okonjo-iweala-verhinderte-einen-weiteren-mosambik-skandal/
https://tinyurl.com/05akinwto
"Diese Grossmutter wird neue Chefin der Welthandelsorganisation" -- diese
Headline hat der "Aargauer Zeitung" viele Sympathien gekostet. Das Faksimile
davon kreiste ein paar Tage durch die Sozialen Medien. Ja, toll, eine Frau
aus Afrika soll jetzt die WTO führen, da kann man doch nicht so eine
chauvinistische Headline machen! Daß allerdings Ngozi Okonjo-Iweala es
wirklich nicht nötig hat, quasi als Quoten-Afrikanerin präsentiert zu
werden, ging dabei ein wenig unter. Denn vor Okonjo-Iweala dürfen sich jetzt
schon ein paar hohe Herren fürchten. Sie wirkt ja wirklich wie eine nette
Großmutter -- allerdings eine, der man nicht blöd kommen sollte. Sie war
Finanzministerin in Nigeria und hatte mit dem internationalen Großkapital
schon dort zu tun -- denn sie sorgte dafür, daß Macheloikes wie in anderen
afrikanischen Staaten in Nigeria nicht so leicht machbar waren, zum Teil
gegen die Vorstellungen anderer, eher leichtgläubiger Regierungsmitglieder.
Vor ein paar Jahren meinten einige Erdöl-Mafiosi gar, sie könnten sie zum
Einlenken bringen, indem sie ihre damals 83jährige Mutter entführten --
allerdings konnte die sich selbst befreien (von irgendwoher muß die Stärke
der Tochter ja wohl kommen) und Okonjo-Iweala konnte ihnen klarmachen, wo
der Hammer hängt. Als 2014 der libanesische Schiffbaukonzern Privinvest in
Nigeria "investieren" wollte -- was bedeutet hätte, daß Nigeria die Haftung
nicht nur für die Investitionen sondern auch für zu erwartende Gewinne des
Konzerns zu haften gehabt hätte -- machte sie einen eigentlich schon
ausverhandelten Vertrag zunichte; auch deswegen, weil sie sehr genau wußte,
was für Geschichten genau dieser Konzern schon in anderen afrikanischen
Staaten verbrochen hatte.
Daß genau diese Frau sich jetzt für eine zumindest temporäre Aufhebung der
Patentrechte auf Corona-Impfstoffe für ärmere Staaten starkmacht, verwundert
nicht. Daß sie trotzdem WTO-Chefin geworden ist, klingt irgendwie nach
Rückzugsgefecht des globalen Großkapitals in der Hoffnung, daß in der
Coronakrise der Widerstand gegen Kapitalismus und Neokolonialismus mit der
Ernennung eben jener afrikanischen Großmutter ein wenig die Spitze genommen
werde. Ob dieser Plan aufgeht, bleibt allerdings abzuwarten.
Die ganze Geschichte über Okonjo-Iweala, aber auch über viele recht seltsame
"Investoren" in afrikanischen Staaten gibts unter angegebenem Link auf
Infosperber.ch
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> Coronaverschwörer
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburger-Forscher-Coronavirus-stammt-wohl-aus-Labor,corona6764.html
https://tinyurl.com/05akinlabor
Apropos Corona! Da haben wir schon wieder so einen
Weltverschwörungstheoretiker, so einen unwissenschaftlichen. Ja, okay, der
Typ wird schon seit längerem als heißer Kandidat für den Physiknobelpreis
gehandelt, aber auch so einer kann spinnen. Immerhin versucht der aber gar
nicht, mit dem Nimbus eines Wissenschaftlers zu punkten, weil der
Nanotechniker ganz bewußt in fremden Gefilden wildert. Er will auch gar
keine Beweise für seine Theorie präsentieren, sondern lediglich Indizien.
Sein Ansatz ist auch kein wissenschaftlicher, sondern ein journalistischer.
Denn das Wissenschaftliche ist die Angelegenheit jener WHO-Experten, die die
chinesische Regierung erst nach einem Jahr der Pandemie ins Land gelassen
hat, um die Ursachen zu untersuchen. Daß die kaum eine große Chance haben,
ungehindert ihre Arbeit zu machen, gilt als ausgemacht.
Roland Wiesendanger, Professor für Experimentelle Festkörperphysik in
Hamburg, stellt in einer Studie eine -- auch schon vorher immer wieder
gehörte -- These auf: Das Corona-Virus stamme aus einem Labor in Wuhan. Denn
tatsächlich ist jener berüchtigte Fischmarkt, von dem das Virus seinen Weg
in die Welt gemacht haben soll, nicht weit weg von einem staatlichen
Biolabor. Und Wiesendanger geht noch einen Schritt weiter: Er befürchtet,
daß es sich bei SARS-CoV2 um eine Biowaffen-Entwicklung handeln könnte.
Worum es ihm geht, ist nach eigenen Angaben nicht eine Beschuldigung
speziell Chinas, sondern darauf aufmerksam zu machen, daß es eine solche
Forschung, Viren in Richtung "Gain-of-Function" weiterzuentwickeln, auch
nach dem weltweiten Biowaffenverbot weiter geben könnte.
Natürlich sind Wiesendangers Quellen zum Teil nicht wirklich überprüfbar --
aber sind das von der chinesischen Regierung bereitgestellte
Wissenschaftsdaten? Man kann es sich natürlich auch so einfach machen wie
der AStA (d.i. sowas wie bei uns die ÖH) der Uni Hamburg, der twitterte, die
Studie spiele "nur Verschwörungstheoretiker*innen in die Hände und schürt
anti-asiatischen Rassismus". Mit der Palmström-Methode kommt man aber sicher
auch hier nicht weiter. Möglicherweise ist Wiesendanger komplett auf dem
Holzweg -- aber angesichts der tatsächlichen eher trüben Datenlage muß eine
solche Diskussion möglich sein. Und wenn man sich Wiesendangers Material
ansieht, muß man sagen: Das ist meilenweit von dem entfernt, was so
Schwurbler wie Chemtrail- und Chipimpftheoretiker verzapfen.
Die Studie findet sich im Volltext unter:
https://www.researchgate.net/publication/349302406_Studie_zum_Ursprung_der_Coronavirus-Pandemie
https://tinyurl.com/05akinlabor2
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> Kultur-Grundeinkommen
https://www.woz.ch/2106/unterstuetzung-fuer-kulturschaffende/durch-den-dschungel-der-entschaedigungen
https://tinyurl.com/05akinwoz
Corona-Grundeinkommen für Künstler! Natürlich nicht bei uns in Bagdad. Aber
in der Schweiz. Okay, dort natürlich auch nicht bundesweit, generell ist
dort immer fast alles Kantönli-Angelegenheit. Aber immerhin, zumindest in
Zürisch und Basel gibt es sowas, um coronageschädigte Kulturschaffende aus
der Armutsfalle zu retten. Und dort gibt es auch schon Diskussionen
darüber -- nicht, wie das bei uns so wäre, um "Privilegien" zu kritisieren,
sondern daß alle was davon haben: "Zürich und Basel zeigen, was möglich ist.
Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass eine Berufsgruppe gegen die andere
ausgespielt wird. Die Linke fordert daher auch generelle Lösungen: 'Die
Entschädigungen sind für viele Selbstständige ungenügend, und der
bürokratische Aufwand ist auf beiden Seiten gewaltig, sowohl für die
Betroffenen wie die Behörden', sagt etwa SP-Kopräsidentin und Nationalrätin
Mattea Meyer."
Denn auch in der Schweiz stehen viele Selbständige vor dem Bankrott --
immerhin nimmt man das dort aber offensichtlich um Einiges ernster als bei
uns.
*
> Vom Glück, Lichal zu dienen
https://www.wolfgang-gerstl.at/ueber-mich/
Zu Lustigerem: Wolfgang Gerstl, wir kennen ihn schon aus dem
Ibiza-U-Ausschuß, wo er auch noch die monströseste Ausrede der ÖVP als
feinstes Ambrosia zu würdigen wußte, hat kürzlich ein Interview gegeben, daß
als Epic Fail ein paar Tage die Runde im Netz machte, wo er es schaffte noch
konsequenter als der Herr Wöginger oder die Frau Edtstadler auf alle Fragen
immer die gleiche Antwort zu geben. Woher das kommt? Nun, man sehe sich die
Homepage von Herrn Gerstl an und versuche dabei, nicht zu lachen: "Als ich
12 Jahre alt war, fiel mir ein Fischer auf, der illegal große Mengen
fischte. Ich ging zur Polizei und brachte dies zur Anzeige. Langwierige
Bürokratie, das langsame Handeln der Polizisten und die mangelnde
Glaubwürdigkeit von Jugendlichen führten schließlich dazu, dass der Täter
nicht zur Verantwortung gezogen wurde. Dieses Ereignis war ausschlaggebend,
zuerst den Beruf des Polizisten einzuschlagen, danach Rechtswissenschaften
zu studieren und in weiterer Folge mich für Gerechtigkeit stark zu machen."
Ein altkluger, offensichtlich nie erwachsen gewordener inoffizieller
Mitarbeiter also, in St. Pölten geboren (gut, dafür kann er nix) und dann
zur Alarmabteilung in Wien, was will man da schon erwarten? Als wichtigsten
"Glücksmoment" seines Lebens beschreibt er, daß er als "Mitglied des
Ministerbüros von Verteidigungsminister Robert Lichal" berufen worden war.
Und Sebastian Kurz schätzt er, weil dieser "die Kraft eines 30-Jährigen mit
der Erfahrung eines 50-Jährigen" habe. Jo eh...
*
> Wandertag mit dem Automobilclub
https://wienbewegen.oeamtc.at
Und da war da noch der ÖAMTC. Der möchte Wien modernisieren. Der hat etwas
dagegen, unterschiedliche Verkehrsteilnehmer gegeneinander auszuspielen. Und
diesem ist auch ganz wichtig, das "Lebensnetz" der Stadt -- gemeint ist
natürlich das von Autos benützte Straßennetz -- nicht zu gefährden. Beim
Autoclub hat man auch ganz tolle Ideen für die Nichtmotorisierten:
Überführungen! Ganz was Neues also, das nur wirklich sehr entfernt an
Verkehrskonzepte der 70er erinnert. Zum Beispiel -- inclusive Graphik: Ein
Rad- und Fußkreisverkehr über dem Gaudenzdorfer Knoten, damit "der Verkehr"
ungehindert durchdonnern kann. Ja, danke, die neue Wiener Landesregierung
könnte daran durchaus gefallen finden.
Websurfer: -br-
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