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  akin-Pressedienst.
  Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 7. Januar 2021; 08:50
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  Termin:
  
  > Nie wieder Automesse - Fahrraddemo
  
  SAMSTAG, 16. JANUAR 2021 VON 13:00 BIS 16:00
  
  Organisiert von System Change, not Climate Change und Stop Lobau-Autobahn
  
  Beginn vor dem Wiener Rathaus, Felderstraße
  
  Vom 15.-17. Jänner hätte wieder die Vienna Autoshow, die größte
  Greenwashing-Veranstaltung der österreichischen Autolobby stattgefunden.
  Präsentiert worden wären uns dort abermals verlogene Werbeslogans und grüne
  Scheinlösungen, mit denen uns weisgemacht werden soll, dass Privatautos noch
  eine Zukunft in einer klimagerechten Welt hätten. Heuer ist uns Corona zuvor
  gekommen und hat der Autolobby einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir
  nehmen den Ausfall der Automesse 2021 jedoch zum Anlass, um am 16.1. um 13
  Uhr mit unseren Fahrrädern die Straßen einzunehmen und "Nie wieder
  Automesse" zu fordern.
  
  Denn eins ist klar: Sinnlose Werbung für schmutzige Autos darf es in Zeiten
  der Klimakatastrophe und globaler Gesundheitsepidemien nicht länger geben.
  Denn die beide Krisen haben eine gemeinsame Ursache: dahinter steckt eine
  wachstums- und profitgetriebene kapitalistische Produktionsweise. Sie ist
  abhängig 1. vom Raubbau an der Natur, der die Lebensgrundlage lokaler
  Bevölkerungen zerstört und den Ausbruch von Pandemien befördert, 2. von der
  Ausbeutung von Menschen etwa in der Förderung seltener Erden für
  Elektroautos und 3. von der Schaffung ständig neuer Konsumanreize, wie es
  die Autolobby mit ihrer verlogenen Werbung für Klimakiller Autos intendiert.
  Auch der Umstieg auf energie- und platzfressende E-SUVs ändert nichts an
  dieser Logik.
  
  Auch nach Corona darf es daher kein Zurück zu dem Greenwashing-Spektakel der
  Autolobby geben. Deshalb gehen wir am Samstag, 16.1., auf die Straße für
  eine umfassende Mobilitätswende, den sozial-gerechten Umbau der
  Autoindustrie, das Ende aller Autoprivilegien und für ein autobefreites
  Wien! Dabei treten wir gemeinsam für die Mobiliätswende kräftig in die
  Pedale und klappern auf unserer Tour de Autolobby die wichtigsten Standorte
  in Wien ab!
  
  !!!Wichtig!!!: Haltet immer den Mindestabstand von 1,5m ein und tragt einen
  Mund-Nasen-Schutz, um uns und die besonders Vulnerablen in dieser
  Gesellschaft vor dem Virus zu schützen.
  
  
  Stationen
  
  1. Rathaus: Seit November regiert hier die Stagnationskoalition von Rotpink.
  Trotz blumiger Worte zu Radwegeausbau und Raumumverteilung kneifen SPÖ und
  Neos, sobald es der Autolobby zu sehr gegen den Strich geht: Die Folge sind
  eine Absage an flächendeckendes Tempo 30, wie es andere Städte wie Paris und
  Brüssel in Angriff nehmen, und der Neubau von Auto-Schnellstraßen wie der
  Stadtstraße Aspern.
  
  2. Industriellenvereinigung: In der Industriellenvereinigung organisieren
  sich u.a. die Automobilimporteure, auf deren Mist die Wiener Automesse
  gewachsen ist. Auch sonst versucht die IV uns weiß zu machen, dass
  Österreich stolz darauf sein soll, ein Dieselland zu sein, dass E-SUVs
  wirklich eine Lösung für die Verkehrs- und Klimakrise seien und fordert
  darüber hinaus sogar weitere Subventionen für Verbrenner. Ihr
  Hauptaugenmerk: die zerstörerische, kapitalistische Verwertungsmaschine am
  Laufen zu halten - koste es was es wolle.
  
  3. ÖAMTC: Wenn die Privilegien des Autos in Frage gestellt werden, ist der
  ÖAMTC seit über 100 Jahren zu ihrer Verteidigung stets zur Stelle.
  Verkleidet als "gelber Engel", schreckt er dabei auch nicht davor zurück,
  jeden noch so kleinen Schritt in Richtung klimagerechte Mobilitätswende
  erbittert zu bekämpfen: Seien es die im Sommer errichteten Pop-up-Radwege,
  die geplante Verkehrsberuhigung im 1. Bezirk, die Ausweitung von
  Tempo-30-Zonen oder die Erhöhung der Neuwagensteuer.
  
  4. Verkehrsministerium: Auch die Ausrufung des Klimanotstandes hat nicht
  geholfen:
  
  Österreichs Verkehrssünde Nr.1, die geplante Lobauautobahn, wird von
  Türkis-Grün trotz katastrophaler Auswirkungen auf das Weltklima und die
  Lärmbelastung vor Ort weiterhin vorangetrieben. Auch an Privilegien für
  Diesel, Dienstwagen und PendlerInnen traut sich türkis-grün unter Druck der
  Autolobby nicht ran.
  
  5. WKO: Hier organisiert sich der Fahrzeughandel genauso wie die
  Autozulieferindustrie. Doch statt mutige Konzepte zu diskutieren, wie
  Österreich die Klimakrise sozial- und klimagerecht meistern kann, wie die
  Autoindustrie demokratisiert und die Produktion auf weniger schädliche
  Produkte umgestellt werden kann, geht es hier nur um kurzfristige Profite.
  Das Wohlergehen der ArbeiterInnen ist dabei nur sekundär, wie die
  Massenentlassungen bei Opel, Magna und MAN zuletzt zeigten.
  
  6. Vienna Autoshow: Die größte Autowerbe- und Greenwashing-Veranstaltung
  Österreichs. Als öffentlichkeitswirksames Schlüsselereignis versucht die
  Autolobby hier Jahr für Jahr das System Auto den Menschen mit aberwitzigen
  Freiheits- und Statusversprechungen schmackhaft zu machen. Von all der
  Naturzerstörung, den Menschenrechtsverletzungen, Folgen der Klimaerhitzung,
  Verkehrstoten und Gesundheitsgeschädigten, die dieses System zur Folge hat,
  ist dort natürlich nie die Rede. Hauptsache die Verkaufszahlen und Profite
  stimmen.
  
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