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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 14. Mai 2020; 07:14
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> Hauptsache: Kein Corona!
Als ich das gelesen habe, dachte ich mir, das muß Panikmache sein, sicher
Fakenews: "Die Corona-Maßnahmen machen auch vor Österreichs Kreißsälen nicht
halt. Und so sieht sich die heimische Mutterschaft mit dem Problem der
Geburt mit einem Mund-Nasenschutzes (MNS) konfrontiert." (1)
Selbst als Mann, als Nichtmediziner und sogar als jemand, der in seinem
Leben noch nie bei einer Geburt dabei war, weiß ich, daß Frauen beim Gebären
jeden Milliliter Frischluft brauchen -- wieso macht man das bitte?
Es geht aber noch weiter: "Von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich
gehandhabt wird auch die Frage, wie mit den Babys einer Corona-positiven
Mutter umzugehen ist: In Wien gibt es anscheinend den Usus und die
Empfehlung, dass Mutter und Kind getrennt werden, und zwar bis zu zwei
Wochen, das empfiehlt der KAV." Und das sogar in Fällen, wo nur ein
Corona-Verdacht bei der Mutter vorhanden ist -- so werde das im
Wilhelminenspital gehandhabt, dem Wiener Spital mit der größten Gebärklinik
der Stadt.
Also die Erkenntnis, daß ein Neugeborenes zumindest traumatisiert, wenn
nicht gar schwer auch physisch geschädigt wird, wenn es in den ersten
Lebenstagen nicht bei der Mutter sein kann, ist ja nun wirklich keine neue
Erkenntnis -- wie gesagt: Das ist mittlerweile eigentlich Allgemeinwissen.
Und trotzdem praktiziert das medizinische Personal das? Glücklicherweise
passiert das nicht in allen Spitälern, aber es passiert. Nicht nur in
Österreich. In Italien ist zumindest das Gebären mit Maske verpflichtender
Standard, in Deutschland wird das offensichtlich von Land zu Land und von
Spital zu Spital unterschiedlich geregelt.
Nach zitiertem Bericht auf "meinbezirk.at" meldete sich dann doch das
Gesundheitsministerium mit einer Aussendung, daß das mit dem MNS der Mutter
beim Geburtsvorgang nicht geht: "Die Gesundheit von werdenden Müttern und
ihren Kindern ist oberstes Gebot und ist in Einklang mit den notwendigen
Schutzmaßnahmen zu bringen. Krankenhäuser müssen andere, geeignete
Schutzmaßnahmen treffen, um ihre MitarbeiterInnen, Gebärende und Kinder zu
schützen." (2)
Keine Stellungnahme allerdings gibt es zu der Praxis, Neugeborene selbst bei
Corona-Verdacht für die ersten beiden Lebenswochen von der Mutter zu
isolieren.
Auch in dieser Geschichte zeigt sich das falsche Gewicht der Corona-Debatte:
Das Virus mag gefährlich sein, aber es gibt eben in der Welt viele Gefahren
und viele davon sind weitaus größer als dieser Krankheitserreger -- gerade
für so vulnerable Gruppen wie werdende Mütter und ihre Neugeborenen oder
Menschen, die mit anderen lebensgefährlichen Krankheiten ins Spital müssen,
oder Alte, die im Pflegeheim sich fragen, wozu sie in der Totalisolation
überhaupt noch weiterleben sollen, oder Selbstmordgefährdete, die dem so
erzeugten Druck nicht mehr standhalten.
All diese Gefahren sind jetzt völlig egal, weil nur mehr Corona zählt. Und
das ist wirklich krank!
*Bernhard Redl*
(1)
https://www.meinbezirk.at/c-lokales/genug-sauerstoff-muetter-muessen-jetzt-mit-masken-gebaeren_a4059897
(2)
https://www.meinbezirk.at/c-lokales/gynaekologen-raten-von-mund-nasen-schutz-waehrend-der-geburt-dringend-ab_a4062174
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