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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 2. April 2020; 17:17
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Das Letzte

Oder: Aussendungen aus der Gewerkschafterhölle
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> Kollektivvertragsabschluss für die Sozialwirtschaft

Es handelt sich um einen guten Abschluss mit Verantwortung.

Nach sieben Runden waren die Beschäftigten nach wie vor kampfbereit. Die
Teilnahme an unseren Aktionen und Maßnahmen war beeindruckend und war sehr
unterstützend für das Zustandekommen des vorliegenden Abschlusses. Dann kam
die Corona-Krise und diese hat natürlich auch enormen Einfluss auf die
Branche. Die Beschäftigten sind jetzt besonders von den Maßnahmen betroffen,
die täglichen Anforderungen sind enorm, die wirtschaftliche Unsicherheit ist
groß. Der Wert der Arbeit im Sozial und Gesundheitswesen ist jetzt noch
einmal klarer geworden.

Streik in derzeitiger Situation nicht durchführbar

Ein Streik kann aber in der derzeitigen Situation nicht durchgeführt werden.
Und: Viele KollegInnen brauchen endlich ihre Gehaltserhöhung. Gleichzeitig
bleibt das Ziel der 35-Stunden-Woche nach wie vor voll aufrecht. Der
Abschluss trägt dieser speziellen Situation Rechnung.

Die Gehaltserhöhung von + 2,7 Prozent ist der beste Abschluss in den letzten
Monaten und auch die Inflationsrate + 0,6 Prozent für nächstes Jahr sichert
ein hohes Niveau. Durch das Vorziehen des Geltungstermins wird dieser
Abschluss noch einmal verbessert. Mit der Verkürzung der Arbeitszeit auf 37
Stunden ist ein erster Schritt in Richtung Attraktivierung des Berufs
gelungen. Mit der Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro werden die Leistungen
der Beschäftigten in dieser herausfordernden Zeit wertgeschätzt. Die
Verschlechterungen im Arbeitgeber-Forderungspapier konnten wir abwenden.

Erster Schritt Richtung Arbeitszeitverkürzung

Als Gewerkschaft und Beschäftigte erachten wir diesen Abschluss in der
gegenwärtigen Situation als Erfolg, sind aber nicht zu 100 Prozent
zufrieden. Es ist uns gelungen, einen ersten Schritt in Richtung generelle
Arbeitszeitverkürzung durchzusetzen. Mit der 37-Stunden-Woche ist die
Sozialwirtschaft damit eine Vorreiterbranche, was Arbeitszeitverkürzung
betrifft.

Wir bleiben aber bei unserer Forderung nach einer 35-Stunden-Woche und sie
wird als Forderung in die Verhandlungen 2022 Eingang finden. Unser Dank gilt
den tausenden Beschäftigten, die sich an den Streiks und Maßnahmen beteiligt
haben und ohne die dieser Abschluss nicht zustande gekommen wäre.

https://www.gpa-djp.at/cms/A03/A03_0.a/1342628435017/home/kollektivvertragsabschluss-fuer-die-sozialwirtschaft
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Heute ist der 1.April. Das ist ein Scherz. Aber ein übler. Dies ist
wortwörtlich die heutige Aussendung der GPA-djp. Die Kommentare auf Facebook
dazu dokumentieren wir hier nicht, da sie den akin-Richtlinien für
Schönsprech nicht entsprechen oder als Gewaltaufrufe verstanden werden
könnten.

Nebenbei: Die AUGE-UG betrachtet den Abschluß laut Aussendung als
"Frechheit". Der GLB sammelt weiter Unterschriften für die Aktion "Minus 5
Stunden: Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern!"
https://www.openpetition.eu/minus5



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