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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 11. März 2020; 22:40
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Glosse:
> Jenseits von Europa
Diese rückständigen Albaner! Die sind überhaupt nicht europafit! Da geht der
Premier her und sagt, sein Land würde gerne mal so 30.000 Flüchtlinge
aufnehmen. Naja, was will man auch von einem Land, wo im Zweiten Weltkrieg
mehr Juden und andere Verfolgte versteckt worden sind als sonstwo in jenem
Teil Europas, der unter faschistischer Herrschaft stand.
Das ist ein Land, wo prinzipiell Schafe und Ziegen immer Vorfahrt haben und
deren Hirten, darauf vertrauend, daß die Tiere eh von selber nach Hause
finden, ihren Esel unabgesperrt stehenlassen und ins Wirtshaus gehen, wo sie
rauchend die Weltlage diskutieren. Der Premier ist ein Sozialist und hat
lange in Frankreich gelebt, wo er sich als bildnerischer Künstler einen
Namen gemacht hat, bevor er zurück in sein Heimatland gegangen ist. Die
politischen Parteien sind alle miteinander areligiös, außer der
Christdemokratischen Partei, die aber kein Schwein wählt.
So wird das nichts mit der Mitgliedschaft in der Europäischen Union, so
nicht!
Griechenland hingegen hat sich hervorragend entwickelt. Da ist es völlig
gerechtfertigt, daß die EU, die ÖVP, die FPÖ und die Identitären
"Solidarität mit Griechenland" einfordern. Im Horrorjahr 2015 war das ja
absolut unangebracht. Nicht nur wegen der Flüchtlinge, nein, sondern weil
sich damals diese undankbaren Griechen sogar per Volksabstimmung dagegen
gewehrt haben, von der EU gerettet zu werden. Gott sei dank haben sie dort
jetzt wieder eine ordentliche Regierung, die Europa vor diesen Anderen, die
ja bekanntlich die Hölle sind, schützt. Und schön, daß das auch der
österreichische Innenminister verstanden hat und einen Polizeipanzer
schickt. Das ist gelebte europäische Solidarität! Nicht so wie bei den
blöden Albanern!
*Mario Czerny*
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