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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 23. Januar 2020; 04:14
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Initiativen:
> Das Lateinamerika-Institut ist pleite
Die sukzessive Kürzung von öffentlichen Subventionen sowie rückgehende
Sprachkurseinnahmen sind die wesentlichen Gründe für die Insolvenz, schreibt
das *LAI* in einer Aussendung:
Wien, 17. Jänner 2020 - Das Österreichische Lateinamerika-Institut (LAI) mit
Sitz in Wien hat heute einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
beim Handelsgericht Wien eingereicht. Die offenen Forderungen belaufen sich
auf EUR 16.000,--. Es ist davon auszugehen, dass in Kürze ein Masseverwalter
bestellt wird, der die Abwicklung des Betriebs übernehmen wird. Betroffen
sind insgesamt acht MitarbeiterInnen des Instituts sowie 19
VertragslehrerInnen. Der Vorstand bemüht sich, dass wichtige Aktivitäten des
LAI von befreundeten Institutionen übernommen werden können. Die über 50
Jahre alte Institution, die durch Spanisch- und Portugiesisch-Kurse
tausenden Menschen einen sprachlichen Zugang zum lateinamerikanischen
Kontinent verschafft hat, ist ohne Subventionen nicht lebensfähig, in den
letzten Jahren wurden jedoch öffentliche Gelder sukzessive gekürzt. Der
Insolvenz war ein umfassender Prozess vorangegangen, bei dem jedoch keine
Lösung gefunden werden konnte, um das Institut auf eine solide
wirtschaftliche Grundlage zu stellen.
Bis zuletzt geführte Verhandlungen um öffentliche Fördergelder sind
ergebnislos verlaufen. Schon Ende 2016 musste ein Sanierungsverfahren
eingeleitet werden, da sich die prekäre Einnahmesituation zugespitzt hatte.
Öffentliche Förderungen für außeruniversitäre Einrichtungen wurden in den
letzten Jahren in Österreich sukzessive gekürzt bzw. ganz gestrichen.
"Leider war auch das LAI massiv davon betroffen", bestätigt Josef Mayer,
Vorstandspräsident des LAI. "Durch den Abbau von Personal und einen rigiden
Sparkurs konnte der Betrieb noch drei Jahre aufrechterhalten werden.
Allerdings hat auch die Nachfrage nach den vom LAI angebotenen Sprachkursen
in den letzten Jahren spürbar nachgelassen." Vermutet wird, dass immer mehr
Menschen versuchen, ihre Sprachkompetenzen online zu erwerben oder sich mit
Übersetzungs-Apps am Handy durchschlagen. (Aussendung gek.)
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Dennoch will das LAI es nochmal mit Protestbriefen versuchen. Unter
http://www.lai.at/ gibt es eine Vorlage für ein entsprechendes Schreiben an
potentielle Subventionsgeber.
Zur Erinnerung: Unter ähnlichen Umständen -- allerdings auch wegen
Eigenfehlern -- mußte das kirchlich organisierte Afro-Asiatische Institut
Wien schon 2016 schliessen. Die Erzdiözese sah sich damals nicht mehr in der
Lage dieses Institut allein zu erhalten. Seither existiert das AAI nur mehr
als Studentenheim und Mensa.
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