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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 19. Dezember 2019; 13:03
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Kommentierte Presseschau:

> Kreative Versicherungsmathematik

Manchmal ist ja offensichtlich, wenn man von den Pferdeflüsterern der
Industrie angelogen wird. (Was nicht heißt, dass es nicht trotzdem bei den
Meisten funktioniert.) Im Ö1-Abendjournal am 16.Dezember fordert ein
Wirtschafts"forscher" von "Eco Austria" das Pensionsantrittsalter bis 2060
schrittweise auf 67 Jahre anzuheben. Das würde das Pensionssystem dauerhaft
finanzierbar machen.

Eine, wie man meinen könnte, nahezu wohltuend moderate Forderung, wenn man
sie mit den Horrorszenarien anderer finanznaher "Experten" vergleicht. Nur:
Die Begründung macht dann doch stutzig: Die Babyboomer gehen bald in
Pension.

Momenterl: 2060 wird von den Babyboomern kaum wer leben. Der Großteil wird
schon 2050 verstorben sein. Was soll dann bitte ein höheres
Pensionsantrittsalter 2060 bringen? Also, so rein mathematisch gesehen.

Abgesehen davon gehen ja ab ca. 2045 dann eher kleine Jahrgänge in Pension,
was natürlich nicht gesagt wird.

Also ein Versuch, ein höheres Pensionsantrittsalter ohne größere Widerstände
über die Bühne zu bringen und dabei nicht aufzufallen.

Dass Eco Austria eine Tarnorganisation der Industriellenvereinigung ist, hat
Ö1 natürlich nicht gesagt.
*Christoph Baumgarten*


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