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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 30. Oktober 2019; 14:56
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Initiativen:

> Widerstands-Chronik

Weiter Proteste gegen türkische Invasion in Rojava

Die Proteste gegen die türkische Invasion in Rojava gehen auch in Wien
praktisch täglich weiter. Denn: Die angebliche Waffenruhe existiert nur auf
dem Papier. Am 19. Oktober demonstrierten rund 1800 Menschen vor allem
Solidarität mit den für die Verteidigung Rojavas kämpfenden Frauen. An einem
Lichtermeer für Rojava am 25. Oktober beteiligten sich rund 700 Menschen,
die vom Schwedenplatz zum Stephansplatz zogen.
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Solidaritätskundgebung mit der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung

Rund 130 Menschen demonstrierten am 20. Oktober am Karlsplatz Solidarität
mit den in Katalonien für Unabhängigkeit eintretenden Menschen und für
Freiheit der zu bis zu 13 Jahren Haft verurteilten Aktivist*innen und
Politiker*innen.
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Zuspitzung der unmenschlichen Bedingungen im Geflüchtetenlager Vucjak in
Bosnien

Am 21. Oktober forderten rund 90 Menschen wieder einmal, diesmal vor dem
Haus der EU in der Wipplingerstraße, eine Schließung des Lagers Vucjak in
Bosnien, wo Geflüchtete unter unmenschlichen Bedingungen auf einer
ehemaligen Müllhalde leben müssen. Jetzt wurde auch noch die Finanzierung
der Wasserversorgung und der Müllentsorgung eingestellt. Es sprachen Adi
Wachsmut, einer von freiwilligen Helfern vom Team Vucjak, Michael Genner von
Asyl in Not und die Grüne Nationalratsabgeordnete Alma Zadic.
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Rechtsextremer "Marsch der Patrioten" in Wien

Kaum Proteste gab es am 26. Oktober, als sich rund 100 Rechtsextreme rund um
den Verein Okzident des ehemaligen Wiener Pegida-Sprechers Georg Immanuel
Nagel wieder zu einem "Marsch der Patrioten" sammelten.
Versuche, die Rechtsextremen lauthals auszulachen, gingen in den vor wenigen
Zuhörenden über den Michaelerplatz geschmetterten Reden unter. Auch
deswegen, weil die Polizei Lachen verbieten wollte und die Lachenden
abdrängte. Dialog: "Da gehen sie jetzt hinaus oder sie sind leise!" -- "Ich
störe also durch Lachen diese Veranstaltung?" -- "Ja!" -- "Aber das ist doch
eine fröhliche, lustige Veanstaltung!" -- "Gehen Sie jetzt daraus, okay?"
Video auf Youtube: "Lachen beim "Marsch der Patrioten"; 26.10.2019",
https://youtu.be/j1M4eo9j_qQ
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Deserteursgedenken

Der Vormittag des 26. Oktobers stand aber auch dieses Jahr im Zeichen des
Gedenkens an Wehrmachtsdeserteure und alle weiteren Opfer der
NS-Militärjustiz. Die KZ-Verbände Wien und Niederösterreich gedachten dabei
in der Früh beim Deserteursdenkmal am Ballhausplatz heuer nicht nur den
Menschen, die sich gegen das NS-Regime gestellt hatten, sondern zeigten auch
Solidarität mit den Kurd*innen, die in diesen Tagen in Rojava gegen
türkischen Faschismus kämpfen. Beim Gedenkstein im Donaupark, dort, wo sich
die Erschießungsstätte des Militärschießplatzes Kagran befunden hatte, waren
es heuer nur rund 40 Menschen, die sich trafen und Blumen für die Deserteure
und Opfer der NS-Militärjustiz niederlegten.
Video-Dokumentation auf Youtube: "Nie wieder Gleichschritt! 26.10.2019",
https://youtu.be/NSzdbAqgG0U

An diesem Tag gab es aber auch eine Kundgebung beim Deserteursdenkmal,
organisiert vom KZ-Verband Wien und NÖ. Hauptredner war dort Mamo Mirzami
von der Plattform Demokratie. Er zog einen Bogen vom hiesigen Militarismus
zum aktuellen Angriff der türkischen Militärs auf die kurdischen
Autonomiegebiete.
Video-Dokumentation auf Youtube: "Deserteure sind unsere Helden; 26.Oktober
2019", https://youtu.be/5qPWbkK8fyY
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Protest gegen Heeresschau

Neben dem antimilitarischen Protest zweier Leute -- siehe Erlebnisbericht
eines Aktivisten in dieser Ausgabe -- platzierte sich auch die
Solidarwerkstatt nahe der Heeresschau mit einem Infotisch. Deren Anliegen
ist die Rettung der Neutralität.
Video-Dokumentation auf Youtube: "Leisch Wilfried; Gew. gg Atomenergie und
Krieg, 26.10.2019", https://youtu.be/LjvLLKT0rUs
(nochrichten.net/akin)



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