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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 9. Oktober 2019; 19:43
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Medien:
> Ziegelstein wird Zoom
Das mittlerweile recht sagenumwobene Internetjournal "Zoom" hat wieder einen
ganz eigenartigen Coup gelandet.
Das ist jene Site, über die beispielsweise "Die Presse" titelte: "Anonyme
Webseite schreibt über 'Bro-Netzwerk' von Sebastian Kurz". Das gab große
Empörung bei der ÖVP. Nehammer ließ auch gleich wieder seinen berüchtigten
"Silberstein"-Ruf vernehmen. Das war im Juli 2019.
Mittlerweile verfügt die Site über ein Impressum und hat auch schon die
erste amtliche Mitteilung über eine Klage des Gastronomen Martin Ho auf der
Site als auch neue recht g'schmackige Geschichten über die Bros Ho und Kurz.
Daß HC Strache nicht mehr die politische Bedeutung hat wie noch vor kurzer
Zeit nutzt jetzt Zoom für seine Zwecke. Es gab nämlich lange Zeit eine
Facebook-Seite mit dem Titel "Kann dieser seelenlose Ziegelstein mehr
Freunde haben als HC Strache?" -- ein Satireprojekt, um sich mit der Anzahl
an "Freunden" der Strache-Seite zu matchen. Und diese Ziegelstein-Seite hat
jetzt Zoom übernommen -- ob in Kooperation mit den bisherigen Betreibern
oder weil es sowieso dieselben Leute waren, die beiden Projekte betrieben
haben, ist bislang unklar. Ein Hack ist eher unwahrscheinlich.
Was daran so interessant ist? Nun, der "Ziegelstein" hatte tatsächlich viele
Freunde, zuletzt nämlich über 140.000. Und an die kann sich Zoom jetzt auf
Facebook direkt richten -- ein Verteiler, von dem so manches Medium nur
träumen kann, vor allem weil er extrem zielgruppengerecht ist. Quasi: Wer
Anti-Strache kaufte, kauft auch Anti-Kurz.
Ob eine solche "Freunde-Täuschung" allerdings legitim ist, ist eine andere
Frage. Etliche Leute haben sich in den letzten Tagen bei Facebook schon
beschwert über diese ihrer Ansicht nach unzulässige Änderung des
Seiten-Titels und dessen Inhalte. Bis Dienstag abend hatte die
Facebook-Verwaltung allerdings nicht reagiert, die Seite war unter dem neuen
Namen da immer noch abrufbar.
-br-
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