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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Montag, 24. Juni 2019; 18:27
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Religion/Soziales/Initiativen:

> Salzburg: Jeder nur ein Kreuz!

Alljährliche Pro-Choice-Demo Ende Juli

Jedes Jahr im Sommer wird die Salzburger Altstadt Bühne eines befremdlichen
Spektakels: ultra-religiöse FundamentalistInnen veranstalten einen
sogenannten "Gebetszug 1000 Kreuze für das Leben". Weiße Holzkreuze tragend
ziehen selbsternannte "LebensschützerInnen" dabei durch die Gassen.
Organisiert wird das antifeministische Event von Human Life International
(HLI, Lebenszentrum Salzburg) gemeinsam mit EuroProLife (München). Der "1000
Kreuze Marsch" in Salzburg ist ein Treffen christlicher AntifeministInnen
aus Österreich, Bayern und Südtirol.

Der Zweck ihres Auftrittes: Propaganda gegen reproduktive Selbstbestimmung
und gegen Emanzipation ganz allgemein. Die ultra-religiösen Gruppierungen
lehnen nicht nur Schwangerschaftsabbrüche ab, sie sprechen sich auch gegen
jegliche Verhütungsmittel und fortschrittliche Sexualaufklärung aus. Somit
treten sie für Zwangs-Schwangerschaften und eine Gebärpflicht für Frauen und
Mädchen ein. Homosexualität und geschlechtliche Vielfalt sind ihnen ein Dorn
im Auge - als einzige Form des Zusammenlebens gilt ihnen die konservative
Kernfamilie mit möglichst vielen leiblichen Kindern.

Zudem instrumentalisieren diese Gruppierungen Menschen mit Beeinträchtigung
für ihre rechte Agenda. Unter dem Vorwand, diese schützen zu wollen, spielen
sie gezielt Menschen mit Beeinträchtigungen und Lernschwierigkeiten gegen
ungewollt Schwangere aus. Aktuell betreibt eine rechte Gruppierung diese
niederträchtige Argumentation besonders vehement: die MacherInnen der
Kampagne #Fairändern. Unterstützt von Mitgliedern aus ÖVP und FPÖ, dem
konservativen Männerbund CV (Cartellverband) und der katholischen Kirche
holt #Fairändern aktuell zu einem Schlag gegen die teilweise
Straffrei-Stellung von Schwangerschaftsabbrüchen (Fristenlösung) aus.
(Aussendungstext prochoicesbg.noblogs.org / gek.)

Die Auseinandersetzungen bei dieser Demo-Gegendemo-Konfrontation laufen
jedes Jahr anders ab, meistens jedoch eher glimpflich. 2013 aber kam es zu
zwei Polizeikesseln und über 30 Festnahmen bei den Gegendemonstranten.

Zeit und Ort des Treffpunkts heuer:
25.7., 11:30, Salzburg, Hauptbahnhof

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> Studientag Sozialstaat 4.0 im Oktober

Als Antwort auf Industrie 4.0, die vollmundige Ansage der
Industriellenvereinigung muss eine zukunftsfähige Politik entwickelt werden,
mit der die Risiken und Wechselfälle des Lebens abgemildert werden.

Um den Ansprüchen eines Sozialstaates nach Absicherung und Armutsbekämpfung
gerecht zu werden verlangen die Entwicklungen der Arbeitswelt und die
erwarteten Auswirkungen der Digitalisierung nach Anpassungen des
Sozialsystems.

Scheinselbständigkeit, Teilzeit, Praktika, Leiharbeit, schlecht oder
unbezahlte Pflegearbeit etc. führen zu unterbrochenen Erwerbsbiografien,
mindern die Einkommen, beschädigen die Kaufkraft und sind die Grundlagen für
Armut im Alter.

Gleichzeit steigen die privaten Vermögen und die Finanzspekulationen, die
über die globalisierten Märkte zu höheren Preisen bei uns und zu Hunger,
Elend und Krieg in den ärmeren Regionen führen.

Bei einem Informations- und Studientag am 12. Oktober wollen wir der Frage
nach gehen, welche Entwicklungen zu prekären Lebenssituationen führen,
welche Maßnahmen zukunftsfähig ohne Wirtschafts- und Leistungswachstum sind
und ob ein bedingungsloses Grundeinkommen eine Möglichkeit wäre.

Informations- und Studientag Sozialstaat 4.0
Prekarisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt
Lösungsansätze und Schritte zu sozialer Gerechtigkeit, ? Grundeinkommen
Samstag, 12. Oktober 2019 ab 09.30 Uhr im Markhof, 1030 Wien, Markhofgasse
19
Referate und Diskussion mit Maga Margit Appel, Robert Reischer und Melina
Klaus vom Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt
Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aus Politik, Gewerkschaft und
Wirtschaftskammer

(Robert Reischer)



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