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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Donnerstag, 2. Mai 2019; 01:48
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Letzte Worte:

> Burg Europa



Also das obstehende Bild verdanken wir den "Gebrüdern Moped". Allerdings hat das Satire-Duo auf Twitter betont, daß das abgebildete Plakat definitiv nicht von ihnen ist, sondern sie nur das Photo davon verbreiten wollen. Na gut, denkt man sich, dann warens nicht diese Gebrüder, sondern irgendwer von der "Tagespresse", der der Meinung war, daß Burgenländerwitze auch heute noch ziehen.

Aber dann schaut man genauer hin. Das Plakat ist in Rot gehalten, also wirds wohl nicht von der Partei des Bundesmaturanten sein, der ja im Nationalratswahlkampf auch mit "Es ist Zeit" warb -- ohne allerdings zu sagen, wofür oder wozu. Wer also hält die "Zeit für mehr Burgenland in Europa" gekommen? Das steht ganz klein drauf: "www.christiandax.at". Auf dieser Site steht dann Folgendes zu lesen: "Am 26. Mai 2019 wählt Europa. Es ist dies die 9. Direktwahl des europäischen Parlaments. Ich kandidiere als Spitzenkandidat der SPÖ Burgenland für diese Wahl, weil ich überzeugt bin: Wir müssen mehr Burgenland nach Europa bringen."

Irgendwie kann man sich immer noch nicht des Eindrucks erwehren, hier handle es sich doch um einen Burgenländerwitz. Oder um Kommunikationsguerrilla nach dem Motto: Hängen wir ein Plakat auf, das niemand versteht, und schreiben wir dann eine URL drunter, damit die Leute unsere Partei ansurfen!

Okay, funktioniert! Aber sonst? Ist nicht zu befürchten, daß da Leute in der Wahlzelle verzweifeln, weil da nirgendwo am Stimmzettel die Partei "Burgenland" zum Ankreuzen ist? Nein, auch die "SPÖ Burgenland" findet man da nicht und nachdem es keine Landeslisten bei der EU-Wahl gibt, gibt es auch keine "burgenländischen Spitzenkandidaten".

Oder vielleicht ist die Botschaft eine ganz andere. Chicago -- wo ja bekanntermassen viele Burgenländer hin ausgewandert sind -- muß Europa werden. Also ich kann das nur so verstehen. Sonst wüßte ich nicht, woher man mehr Burgenland in Europa bekommen sollte.

Oder es heißt: Der burgenländische Landeshauptmann Doskozil muß Bundeskanzler werden, damit er im EU-Rat sitzen kann!

Oder: Es ist einfach nur Schwachsinn.
-br-


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