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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 20. März 2019; 18:31
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EU-Wahl/Grüne/Glosse:

> Olivgrüne Kandidatin

"Disziplin am Kochtopf und das Fahren von Panzern gehören eigentlich nicht
zu Sarah Wieners Welt. Aber nun ist sie für eine Woche unter die
Berufssoldaten gegangen. In der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne in
Augustdorf beginnt der Tag in der Truppenküche um 6.00 Uhr morgens. ...
Inmitten eines Großmanövers kocht sie in der Feldküche für 120 Soldaten und
kommt mit den Männern ins Gespräch. Sie stellt fest: Eigene Rezepte und
Improvisation beim Kochen sind hier fehl am Platz. Und doch wird die
Bedeutung des Essens für die Moral in der Truppe hoch geschätzt."
(ARTE-Sendungsankündigung, 13.4.2017)

Neuerdings wählen die Grünen ihre Spitzenkandidatinnen (EU-Wahl) auch danach
aus, ob diese gut kochen können. Das wäre ja für Grüne noch kein Unding.
Auch die Bio-Küche wird dadurch essentiell, dass vegetarisches und veganes
Essen schmeckt. Durch Gewürze und gute Zutaten konnte schon Gandhi sich
Genuss verschaffen. Der schmeckte nach seinen Hungerstreiks Wasser immer mit
Zitronensaft ab. Nun haben sich aber die Grünen auf Listenplatz Nummer Zwei
hinter Herrn Kogler Sarah Wiener auf ihre Liste gesetzt, die nichts anderes
vorzuweisen hat, als eine begüterte Gastronomin zu sein. Wertvolle Kost, die
durch den Körper fließt, ist wohl allen Menschen ein Anliegen, die sich den
Luxus dieses Gedanken leisten können.

Der Skandal besteht darin, dass die Grünen ihre linken Wurzeln vergessen.
Wer glaubt, die Geschichte der Grünen sei auf der Basis von Bio-Romantik
gestrickt, irrt gewaltig. Die Idee, Kapitalismuskritik mit der Ausbeutung
der Natur zu verbinden, gehört zu den Dingen, die die Grün-Bewegung groß
gemacht hat. Mit einer Person wie Sarah Winter haben die Grünen wohl
entgültig auf Kapitalismuskritik zugunsten von Bio-Essen verzichtet. Blöd.
Reich. Bio.

Ich schreibe hier im Zorn. Zorn darauf, dass Antimilitarismus, die Ablehnung
von stumpfen Gehorsam, einer Disziplin, einer Parteidisziplin zu weichen
hat, die sich allem anpasst. Dass sich eine Politkerin anschickt, für
Soldaten zu kochen, mag schon geschmacklos klingen, sich aber darüber
amüsiert zu fühlen, daß es bei den Offizieren besseres Essen gibt als in der
Feldküche, sagt wohl alles.

Das Militär ist bereit, Soldaten in den Tod zu schicken, zumindest sie den
Schrecken dessen zu lehren. Da freuen wir uns doch, dass eine Sarah Wiener
ihnen noch eine Henkersmahlzeit zubereiten darf. Weil Kochen für Soldaten
geil ist.

Mit kulinarischen Grüßen, Mahlzeit
*rosalia krenn*



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