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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 31. Oktober 2018; 22:39
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> Widerstands-Chronik

Am 18. und 25. Oktober waren wieder Donnerstage. Und wieder wurde gegen die
rechtsextreme Regierung demonstriert.

Die Donnerstagsdemo am 18. Oktober wurde von der #KlappeAuf, einer
Initiative von Filmemacher*innen gestaltet. Tausende Menschen zogen vom
Stephansplatz in den 2. Bezirk.

Am 25. Oktober stand der Protest gegen soziale Ausgrenzung etwa durch
Bettel-, Alkohol- und Essverbote im Mittelpunkt. Unter dem Motto
"Feministische Donnerstagskundgebung für das Recht auf Selbstbestimmung!"
wurde von Feministinnen aufgerufen, bei der Donnerstagsdemo auch lautstark
für Frauenrechte zu demonstrieren.

Die Donnerstagsdemo traf sich am 25. Oktober zuerst am Urban-Loritz-Platz.
Von dort wurde mit U6 und U4 zum Schwedenplatz gefahren. Die Wiener Linien
kooperierten und setzten zusätzliche Züge ein. Viele Demonstrant*innen
ließen die U-Bahn-Demo aus und kamen direkt zum Schwedenplatz. Von dort
wurde zu Fuß zum Praterstern gezogen. Entlang der Taborstraße zählten wir
4000 bis 4800 Demonstrant*innen. Am Praterstern sprachen auch zwei
Metallgewerkschafter*innen.

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Gegen die rechtsextreme Regierung wird auch immer noch jede Woche am
Dienstag oder Mittwoch unter dem Motto "Music 4 Human Rights" angesungen -
am Minoritenplatz vor dem Innenministerium. Das nächste Mal am Mittwoch, dem
7. November um 16:30 am Minoritenplatz.

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Abstand macht sicher. Die Radlobby tritt deshalb dafür ein, dass Autos einen
Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten müssen, wenn sie Radfahrer*innen
überholen. Um diese Forderung zu verdeutlichen, radelten am 22. Oktober mehr
als 60 Personen mit langen Poolnudeln am Gepäckträger durch Wien. Die Aktion
soll demnächst in anderen Bundesländern wiederholt werden. Infos zur
Kampagne: https://www.radlobby.at/abstand

(Anmerkung: Die Idee der Benutzung dieser quergelegten Wasserspielzeuge als
künstliche Verbreiterung von Fahrrädern bei Demos gabs schon in den 1990ern,
wenn auch mit anderem Hintergrund -- die Aktion "Radfahren am Freitag"
machte damls die Räder so breit, damit die Benutzung des Radwegs damit nicht
mehr möglich und die Radwegbenützungspflicht nicht mehr anwendbar war. Daher
war damit das legale Benutzen der regulären Fahrbahn auch bei begleitendem
Radweg möglich.)

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Zum inzwischen 17. Mal gedachten am Vormittag des 26. Oktobers
Antifaschist*innen - diesmal waren es rund 50 - beim Gedenkstein am Ort der
ehemaligen Hinrichtungsstätte im Donaupark der Wehrmachtsdeserteure und
aller anderer Opfer der NS-Militärjustiz. Einige der Forderungen dieser
jährlichen Kundgebung und eines ihrer Initator*innen, des mittlerweile
96-jährigen Wehrmachtsdeserteurs Richard Wadani sind inzwischen erfüllt, wie
die offizielle Rehabilitierung von Wehrmachtsdeserteuren oder die Errichtung
eines Deserteursdenkmals im Zentrum Wiens. Die Mahnung "Nie wieder
Faschismus" ist aber aktueller denn je.

Bereits zwei Stunden vorher wurde vom KZ-Verband Wien ein Kranz beim
Deserteursdenkmal am Ballhausplatz niedergelegt. Dort sprach unter anderem
Dagmar Schindler -- nachzuhören unter https://youtu.be/36E74KcC3LA.

(nochrichten.net/akin)



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