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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 6. Juni 2018; 21:19
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Wien/NÖ/Verkehr/Glosse:

> Verkehrsskandal

250 Mio. Euro würde die Staumaut -- würde sie in Wien eingeführt -- das Land
NÖ kosten, klagt der Mobilitätslandesrat. 100 Mio an Ausbau öffentlicher
Verkehrsmittel, 150 Mio für Park & Ride-Anlagen.

Gut, dass wir's jetzt wissen. Weil andersrum gedacht: 250 Mio. Euro an
Investitionen in umweltschonenden, öffentlichen Verkehr und Umstiegshilfen
und -möglichkeiten auf ökologische Mobilität hat das Land NÖ seinen
PendlerInnen bislang vorenthalten. Das ist eigentlich der wahre Skandal:

Einerseits: Jammern darüber, dass sich Wien -- zumindest der grüne Teil der
Wiener Stadtregierung -- das Verschmutzungs- und Umweltproblem, verursacht
durch den motorisierten Individualverkehr nicht mehr länger umhängen lassen
will und Maßnahmen zur Lenkung ergreifen will. Von Schikanen und Abzocke
gegenüber PendlerInnen zu reden. Gleichzeitig aber von Wien fordern --
natürlich auf Kosten Wiens -- die Öffis über Landesgrenzen hinweg
weiterzuführen.

Andererseits: Über Jahre hinweg einen gewaltigen Investitionsrückstau für
ökologische Mobilität zuzulassen, den Umstieg zu erschweren und ganz bewusst
die ganze Umwelt- und Verkehrsbelastung -- und die Schäden für Natur und
Gesundheit, die sich auch finanziell niederschlagen -- auf Wien abzuwälzen.
In der Folge die Regionen mit öffentlichen Verkehrsnetzen auszudünnen. Dann
aber PendlerInnen für diese unökologische UND unsoziale Politik im Kampf
gegen das "böse Wien" zu instrumentalisieren.

Wie gesagt: der wahre Skandal. Nur gut, dass das jetzt heraussen ist. Dass
die Versäumnisse NÖ in Sachen Öffi-Ausbau und Verkehrswende so
offensichtlich geworden sind. Das haben wir der aktuelle Staumaut-Debatte zu
verdanken.
*Markus Koza*



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