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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 2. Mai 2018; 16:01
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Kundgebungen am 3.Mai

> Pressefreiheit in der Türkei
(Aussendung einer türkischen Gruppe, deren Vertreter aus verständlichen
Gründen ihre Namen in keiner Zeitung lesen möchten.)

Am Tag der Pressefreiheit, den 3.Mai um 11:00 Uhr veranstalten wir eine
Kundgebung am Stock-im-Eisen-Platz aus Solidarität mit den in der Türkei
inhaftierten Journalisten.

Die Türkei ist zum größten Gefängnis für Journalisten geworden, denn hier
werden sie aus reiner Willkür aufgrund ihrer Berufsausübung bestraft. Vor
allem nach dem Putschversuch am 15.Juli 2016 begann die Regierung eine
Hexenjagd gegen Medien-Mitarbeiter, welche ihren Gipfel im Rahmen des
Ausnahmezustandes erreichte.

Zahlreiche Medien wurden geschlossen und Journalisten zu längeren
Haftstrafen, u.a. auch zu lebenslanger Haft, verurteilt.

Wir wollen daher die Medien-Mitarbeiter in der Türkei, wo Journalisten des
Terrors angeschuldigt werden, wo Oppositionelle willkürlich inhaftiert
werden und wo das Verhängen langer Haftstrafen zur Norm geworden sind,
beistehen und möchten Sie dazu einladen, uns zu unterstützen.

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> Gegen homophoben Sänger
(Aussendung der HOSI Wien)

"Wir entfachen ein Feuer für euch stinkende Schwuchteln und Parasiten.
Jamaika wird niemals zulassen, dass ihr unser Paradies beschmutzt", singt
der jamaikanische Reggae-Sänger Bounty Killer, der am 3. Mai in Wien ein
Konzert geben will. Auch zum Ertränken oder Auslöschen der "Schwuchteln"
durch einen Laserstrahl hat er in früheren Liedern bereits aufgerufen. So
extremer Hass hat in Österreich nichts verloren. Deshalb ruft die
Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien zu Protesten gegen das Konzert auf, das
im Wiener ,Reigen' stattfinden soll. "Hier ist eine Grenze überschritten.
Dieses Konzert gehört abgesagt, genauso wie schon vor zwei Wochen das in
Berlin geplante", fordert Moritz Yvon, Obmann der HOSI Wien. "Bei Aufruf zum
Mord kann von Kunst keine Rede mehr sein. Schlimm genug, wenn das ,Reigen'
das nicht versteht - dann müssen wir eben selbst dagegen vorgehen."

Vom Veranstalter ,Bunfiresquad' zeigt sich Yvon enttäuscht: "Die
Beschwichtigungen, Bounty Killer würde diese Zeilen so eh nicht mehr singen,
können wir nur als schlechten Scherz deuten. Es ist ja wohl das absolute
Minimum, dass nicht auf offener Bühne zum Mord aufgerufen wird." Lui
Fidelsberger, Obfrau der HOSI Wien, ergänzt: "Würden sie denn auch Neonazis
willkommen heißen, solange sie nur versprechen, keinen Hitlergruß zu
zeigen?"

Weiters erklärt sie: "Wir hoffen jedenfalls, dass sich die Förderer des
,Reigen' fragen, welche Inhalte sie da unterstützen, immerhin sind bekannte
Marken wie Yamaha, Ottakringer, Bacardi, AKG und einige andere mit ihren
Logos auf deren Website vertreten. So werden sie weder ihren Kundinnen und
Kunden gerecht, noch ihren MitarbeiterInnen, für die sie doch eine
Fürsorgepflicht haben. Ein positives Bild entsteht so jedenfalls nicht."
(gek.)

Kundgebung: 3.Mai, ab 20 Uhr, Wien, Kennedybrücke (U4 Hietzing, gleich vor
dem Reigen)
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