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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 11. April 2018; 19:54
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Arbeit und Soziales:

Im Zusammenhang mit der Debatte um menschenfreundliche
Beschäftigungsverhältnisse ist wohl auch diese aktuelle Aussendung der AK
Wien relevant:

> Wenn der Chef dauernd klingelt

Ergebnisse einer AK-Online-Umfrage zum Thema "permanente Erreichbarkeit"

Die Arbeiterkammer hat im Herbst 2017 eine Online-Umfrage zum Thema
"permanente Erreichbarkeit" durchgeführt. Daran haben rund 3.500 Personen
teilgenommen. Fazit: Störungen in der Freizeit sind unerwünscht, aber
alltäglich.

Silvia Hruska-Frank, stellvertretende Leiterin der AK Sozialpolitik sagt:
"Niemand ist zu einer dauerhaften Rufbereitschaft verpflichtet, die noch
dazu in der Vielzahl der Fälle nicht abgegolten wird! Die ArbeitnehmerInnen
haben ein Recht auf ungestörte Freizeit. Man kann nicht abschalten, wenn
erwartet wird, dass man dauernd für die Firma erreichbar ist. Mediziner
sagen: Das erhöht den Stresspegel und geht auf Kosten der Gesundheit!"

Außerdem stellt AK Hruska-Frank klar: "Sie müssen nur erreichbar sein, wenn
eine Rufbereitschaft vereinbart wurde - die ist dann aber auch extra
abzugelten. Wenn Sie dienstlich kontaktiert werden, gilt die verwendete Zeit
als Arbeitszeit und ist entsprechend zu bezahlen."

Die Ergebnisse der Umfrage:

+ 81 Prozent der Befragten sagten, sie seien auch in der Freizeit, im Urlaub
oder im Krankenstand für die Arbeit erreichbar. Nur 12 Prozent geben an,
nicht erreichbar zu sein.

+ Die deutliche Mehrheit von 54 Prozent gibt an, dass erwartet wird, dass
sie auf Anrufe oder E-Mails auch sofort oder jedenfalls kurzfristig
reagiert.

+ Nur 13 Prozent bekommen dieses Extra für den Chef auch bezahlt, 11 Prozent
bekommen die Erreichbarkeit nur manchmal bezahlt. Die Mehrheit von 75
Prozent sieht für die Störung in der Freizeit oder im Krankenstand aber
keinen Cent.

+ 61 Prozent fühlen sich gestört und belastet, 30 Prozent geben an, dass
ihnen die Störung zwar nichts ausmacht, aber sie auch nicht freut.

+ Ständige Erreichbarkeit ist auch kein Phänomen, das nur bei gut bezahlten
Angestellten vorkommt. Im Gegenteil: Menschen, die nicht in den Genuss einer
höheren Bildung gekommen sind, sind noch stärker betroffen.

+ Aus den Kommentaren der Befragten geht hervor, dass es sich oft um
kurzfristige Dienstplanänderungen handelt, was die Freizeit und das
Privatleben zusätzlich einschränkt - und für Eltern mit
Kinderbetreuungspflichten ein besonders schweres Problem darstellt.

Beispielsweise sagten die Befragten:

"Ich empfinde momentan die ständigen Dienständerungen und die SMS, von denen
ich seit Wochen sogar geweckt werde, als psychisch belastend. Es ist
SMS-Terror."

"Die Krönung des Ganzen ist es, wenn man Pflegeurlaub meldet, weil das
3-jährige Kind Scharlach mit Fieber hat und man im selben Moment gefragt
wird, ob man dafür morgen einspringen kann."

"immer mehr und mehr verlaunga und immer weniger zoin."

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180410_OTS0062

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Als Reaktion auf diese AK-Umfrage veröffentlichte übrigens die
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) eine eigene Umfrage. Bei dieser gaben die
Befragten an, dass sie im Schnitt 21 Minuten pro Tag während der Arbeitszeit
Handy, Computer und Co. für private Zwecke nützen. Das sieht die
Wirtschaftskammer als Ausgleich an.



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