**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 14. Februar 2018; 18:35
**********************************************************

> Europäischer Aktionstag gegen Afghanistan-Abschiebungen

Am 18. Februar findet ein europaweiter Aktionstag gegen Abschiebungen statt.
Migrant_innen, Geflüchtete und solidarische Menschen setzen gemeinsam ein
starkes Zeichen gegen Abschiebungen. Auch in Österreich finden an diesem Tag
viele Aktionen statt.

Hier die aktuelle Veranstaltungsübersicht:

- Oberösterreich, Ostermiething: ab 17 Uhr Weltcafé im Pfarrheim
Ostermiething

- Salzburg: 17.2. 11-13 Uhr Alter Markt "Abschiebungen stoppen! Bleiberecht
jetzt!

- Salzburg, Lamprechtshausen: 15-17 Uhr Together we Stand oder Gusch Fiel
meets Gebackene Mäuse

- Tirol, Innsbruck: Kundgebung STOP Deportations - gegen Abschiebungen ab 15
Uhr, Annasäule

- Burgenland, Oberwart: am 17.2. ab 10 Uhr gemeinsames Treffen in Stadtpark

- Wien: Kunstaktion am Wiener Flughafen

- Wien: Demozug von der afghanischen Botschaft zum Ballhausplatz:
Abschiebe-Deal mit der EU JETZT beenden!

- Wien: 17 Uhr Kundgebung mit Konzert am Ballhausplatz: "Break the culture
of deportation - Stimmen gegen Abschiebung":

Zwischen dem 1.1.17 und dem 30.9.17 wurden in Afghanistan über 8090
Zivilisten durch Terror verletzt oder getötet. Momentan gibt es landesweit
etwa 80 Kriegshandlungen täglich, insgesamt 12903 im Jahre 2017, von denen
wir wissen. Die UN haben Afghanistan vor einigen Monaten von einem
"Nachkriegsland" auf ein "Kriegsland" heruntergestuft; der "Globale
Friedensindex" klassifiziert Afghanistan als das zweitgefährlichste Land auf
der Welt, das nur noch von Syrien übertroffen wird. Wenn Du auch der Meinung
bist, dass dies sehr klar zeigt, dass Afghanistan zu gefährlich ist, um
Flüchtlinge dorthin zurück zu schicken, wirst Du herausfinden, dass Deine
Regierung das anders sieht. Deshalb stehen wir gemeinsam gegen die
Rückführungen nach Afghanistan aus einem simplen Grund heraus: Afghanistan
ist überhaupt nicht sicher, aber unsere europäischen Regierungen ignorieren
die tatsächliche Situation im Land und senden afghanische Flüchtlinge
dennoch zurück.

Die Europäische Union scheut keine Mittel und Wege, um Geflüchtete und
Migrant_innen abzuwehren: Unter dem Deckmantel der Bekämpfung von
"Fluchtursachen" werden Abkommen und Deals mit Diktaturen wie Eritrea oder
dem Sudan geschlossen. 2016 wurde ein Rückübernahmeabkommen mit Afghanistan
abgeschlossen, sodass nunmehr Menschen im Tausch für Geld in den Krieg
zurückverbannt werden. Auch mit libyschen Milizen, die in Sklaverei und
Folter involviert sind, hat die EU ein solches Abkommen, was zur Folge hat,
dass ein Land nach dem anderen die Grenzen schließt und militarisiert. Das
ist kein Kampf gegen Fluchtursachen, sondern gegen die Flüchtenden. Europa
macht sich so mitverantwortlich für den Tod von tausenden Menschen in der
Wüste, im Meer, in den Gefängnissen und in Kriegsgebieten.

Österreich rühmt sich damit "Abschiebemeister Europas" zu sein und hat seine
eigene Geschichte entsorgt - dem Rechtsextremismus und Rassismus stehen Tür
und Tor offen. Geflüchtete und Migrant_innen werden noch stärker als vor
kurzem als "Andere", Unbekannte oder Böse dargestellt.
Gebietsbeschränkungen, Lagerzwang, Ausgangssperren sowie die
Kriminalisierung der Entscheidung seinen Geburtsort zu verlassen ist Terror
gegen Geflüchtete und Migrant_innen. Diese Politik zerstört die psychische
und physiche Gesundheit und verunmöglicht somit ein glückliches gemeinsames
Leben aller die hier leben.
(Aussendungstexte/bearb.)

Europaweite Veranstaltungen:
http://dontsendafghansback.eu/

Österreich: https://www.facebook.com/events/2027086717569857/
oder http://tinyurl.com/04akinAFGH

Kontakt: AktionstaggegenAbschiebungen@gmx.at

Anmerkung: Trotz des nahen Termins gab es bei Redaktionsschluß für zwei
Wiener Termine leider noch keine genauen Veranstaltungszeiten.
Möglicherweise finden man diese aber noch rechtzeitig unter den angegebenen
Webadressen.



***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.redaktion@gmx.at abbestellen.


*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
postadresse a-1170 wien, lobenhauerngasse 35/2
vox: 01 53 56 200
redaktionsadresse: dreyhausengasse 3, kellerlokal, 1140
vox: 0665 65 20 70 92
http://akin.mediaweb.at
blog: https://akinmagazin.wordpress.com/
facebook: https://www.facebook.com/akin.magazin
mail: akin.redaktion@gmx.at
bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
bank austria, zweck: akin
IBAN AT041200022310297600
BIC: BKAUATWW