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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 7. Februar 2018; 06:54
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> Widerstands-Chronik
Am 23. Jänner fand eine Sammelabschiebung aus Tschetschenien geflüchterer 
Menschen per Charterflug nach Russland statt. Dagegen protestierten an die 
50 Menschen am Flughafen Wien, allerdings wie immer erfolglos.
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Am 24. Jänner demonstrierten 2500 Menschen in Wien für Arbeitszeitverkürzung 
und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im privaten 
Gesundheits- und Sozialbereich. Aufgerufen hatten die Gewerkschaften GPA-djp 
und vida. [siehe auch "Arbeit/Soziales: Arbeitskampf beim KV 
Sozialwirtschaft?" im heutigen akin-pd]
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Mit einem Flashmob vor dem Bundeskanzleramt machte am Donnerstag, dem 25. 
Jänner, das erinnerungspolitische Bündnis "Jetzt Zeichen setzen!" auf die 
Mitverantwortung von Bundeskanzler Sebastian Kurz für die Aufwertung des von 
rechtsextremen Vereinigungen getragenen "Akademikerballs" aufmerksam.
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7-10.000 Menschen protestierten am 26. Jänner gegen den sogenannten 
Akademikerball völkischer Burschenschaften in der Wiener Hofburg. Die 
Polizei verhielt sich diesmal überraschend friedlich. Es gab keine 
Zwischenfälle und keine Festnahmen. Die Zufahrt der Ballbesucher*innen 
konnte heuer nur wenig behindert werden. Aber das Burgtor, durch das die 
meisten auf dem Weg zum Ball durch mussten, wurde von 19 bis 21 Uhr mit 
Zitaten aus dem Mauthausen-Schwur bestrahlt, eine Aktion des Bündnisses 
"Jetzt Zeichen setzen" realisiert von der Künstlerin Julia Zdarsky, die 
schon im Jahr 2000 Protesttexte gegen die damals erste schwarzblaue 
Regierung auf das Bundeskanzleramt projiziert hatte.
Beim Getreidemarkt wurden bei einer Fotoaktion unzählige Tafeln mit der 
Aufschrift "Widerstand" hochgehalten. Vor dem Redaktionsgebäude der Zeitung 
"Österreich" wurde gegen deren Berichterstattung protestiert. "Es gibt kein 
Recht auf Nazipropaganda", wurde skandiert.
Nach dem Abschluss der Demo beim Karlsplatz wurde in einer weiteren 
Demonstration von vielen wieder zurück in Richtung Hofburg gegangen. Diese 
Demo endete mit einer Kundgebung hinter dem Burgtheater in der Löwelstraße. 
Bei der Bellariastraße wurde vereinzelt versucht, die Zufahrt von 
Ballbesucher*innen zu behindern. Größere Blockaden gab es heuer aber nicht. 
Nach 23 Uhr löste sich die letzte Demonstrant*innengruppe, die noch hinter 
dem Burgtheater protestiert hatte, mit einem kleinen Protestzug zum 
Rathausplatz auf.
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Beim Treffen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán mit dem 
österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz am 30. Jänner im 
Bundeskanzleramt in Wien protestierten Aktivist*innen von Greenpeace gegen 
den Bau des ungarischen Atomkraftwerks Paks II. Aktivist*innen bürgerlicher 
EU-freundlicher Jugendorganisationen wie Pulse of Europe demonstrierten "für 
mehr Miteinander, Toleranz und ein gemeinsames Europa". Eine von der "Jungen 
Linken" angekündigte Kundgebung wurde hingegen untersagt.
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Tausende Menschen gedachten am 2. Feber mit einem Lichtermeer am Heldenplatz 
der am 19. Jänner verstorbenen Ute Bock.
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Bei mehreren Kundgebungen und Demonstrationen wurde in Wien gegen die 
türkische Militäroffensive gegen die kurdische Region Afrin im Norden 
Syriens demonstriert. Vor den Botschaften der Türkei und Russlands, vor dem 
österreichischen Außenministerium, beim türkischen Generalkonsulat und bei 
der Uno-City.
Am 27. Jänner demonstrierten 2500 bis 3000 Menschen von der Oper bis in die 
Nähe der türkischen Botschaft. Da kam es zu einigen Versuchen von 
Anhänger*innen des türkischen Präsidenten Erdoðan, die Demonstration zu 
stören. Dabei ging die Polizei bisweilen nicht gegen die Störer*innen der 
Versammlung vor, sondern gegen Teilnehmer*innen der Demonstration, die den 
Angriff abwehren wollten.
Und am 3. Feber demonstrierten 1600 Menschen vom Christian-Broda-Platz zum 
Heldenplatz.
(nochrichten.net/bearb.)
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