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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Freitag, 26. Januar 2018; 21:12
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Das neue Oe / Arbeit:
> Würdelos
Arbeitslosigkeit ist oftmals ein Zustand der Verzweiflung. Aus dem Mut 
heraus, sich nicht demütigen zu lassen, haben sich Initiativen gebildet, um 
der gesellschaftlichen Ausgrenzung ein Gegen-Zeichen zu setzen. Der 
großbürgerlichen auf die "Armen" herabschauenden Arroganz antwortend, haben 
sie Ihr Recht auf Menschenwürde geltend gemacht.
Nun stehen wir vor einer Regierung, die die Schamlosigkeit besitzt, 
Grundrechte in Frage zu stellen. Wer geglaubt hat, schlimmer geht es nimmer, 
sei eines Besseren belehrt. Wer immer einen Anteil hatte, zu diesem 
Wahlergebnis beizutragen, hatte allen Grund sich sein eigenes Grab zu 
schaufeln, denn "wärst Du nicht reich, wär ich nicht arm".
Wer befürchtet, eines Tages selbst in Bedrängnis zu geraten, sieht ungern 
nach Unten. Denn: die im Dunklen sieht man nicht. Im Gegenteil: Wer ins 
Dunkel zu geraten scheint, dem wird ein Tritt verpasst, damit er/sie auch 
dort ankommt und verbleibt; soviel zur bürgerlichen Moral.
Arbeitslos bedeutet nicht gleich Armut, die kommt danach. Es bedeutet 
Minderwertigkeit. Nicht gleichberechtigt in der Norm-Gesellschaft zu sein, 
die sich um die "Armutsgefährteten" kümmert, und sich dabei gut fühlt, 
sondern darum, eine/r der/die Gekümmerten zu sein. Mitleid und 
Bemitleidigtum breitet sich aus. Auf Augenhöhe befindet man sich nicht mehr. 
Die Herren wähnen sich stolz, den "Armen" zu helfen. Und die Armen haben 
sich dankbar zu erweisen. Streben sie aber Gleichberechtigung an, werden sie 
abgestraft oder mit Strafe bedroht. Zumindest werden sie darüber belehrt, 
nicht auf der gleichen Stufe zu stehen.
Mitleid gibt es nur dort wo es zu Bemitleidende gibt. Herrscher gibt es nur 
dort, wo es zu Beherrschende gibt.
"Nachbar in Not" ist eine großzügige Initiative. Helfen wir dort, wo uns 
niemand kennt. Der uns ins Gesicht spucken könnte.
*Rosalia Krenn*
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