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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 17. Januar 2018; 15:09
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Griechenland:
> Bis zum letzten Atemzug
Griechenland sei nur noch "einen Atemzug davon entfernt", sich von der 
Vormundschaft der Geldgeber zu befreien, meinte Regierungschef Alexis 
Tsipras am Montag im Parlament. Der Hintergrund: Das Parlament beschloß 
gegen massive Proteste auf der Straße und mehrere branchenweite 
Arbeitsniederlegungen Einschränkungen des Streikrechts. Jetzt ist ein Streik 
nurmehr dann legal, wenn 50% der Gewerkschaftsmitglieder in einem Betrieb in 
einer Urabstimmung für Arbeitskampfmaßnahmen eintreten -- bei der Angst vor 
Arbeitslosigkeit werden Streiks dann wohl kaum mehr beschlossen werden, 
Branchen-Generalstreiks wahrscheinlich völlig unmöglich. Teil dieses Pakets 
war aber auch eine Schlechterstellung kinderreicher Familien bei der 
Familienbeihilfe.
Auch diesmal brauchte es wochenlang, alle Syriza-Abgeordneten auf diese 
Verschärfungen einzuschwören. Eine erste Abstimmung im Dezember mußte 
abgesagt werden, weil sich im Parlament keine Mehrheit fand. Im August 2018 
soll die letzte Tranche der EU-Kredite ausbezahlt werden. Dafür war 
allerdings diese Änderung des Streikrechts Bedingung.
Danach hofft die Regierung, den Staat auf dem freien Kapitalmarkt 
finanzieren zu können -- was aber praktisch nur dann möglich sein wird, wenn 
die Austeritätspolitik beibehalten wird. Die Vormundschaft wird dann 
praktisch von der EU an die Ratingagenturen übergeben. Das Ergebnis wird 
wohl sein, daß der Staatshaushalt 2019 einigermassen saniert sein wird, der 
Sozialstaat aber ruiniert. Spätestens im Herbst 2019 gibt es Neuwahlen und 
das war dann wohl der letzte Atemzug der Syriza-Regierung und die Nea 
Dimokratia kann wieder übernehmen.
-br-
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