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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 8. November 2017; 20:09
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International/Linke:
> Demo in "Leningrad"
Am Dienstag gingen in St. Petersburg / Leningrad anläßlich des 100.
Jahrestags der Oktoberrevolution zwischen 3000 und 4000 Menschen auf die
Strasse. Die Demo startete beim Finnischen Bahnhof, wo Lenin 1917 aus dem
Exil zurückkehrte. Endpunkt der Demo war die "Aurora", das Schiff, von dem
der Startschuß fuer den Sturm auf das Winterpalais abgegen wurde. [Anm.
akin: Das Schiff wurde im 2.Weltkrieg versenkt, dann geborgen und
restauriert und ist heute ein Museum.)
Den größten Block in der Demo bildete die KP der Russischen Föderation. Sie
wendet sich zwar gegen Sozialabbau und Privatisierungen, ist aber gegenüber
Putin & Co. lammfromm. Sie fährt einen stramm stalinistischen Kurs -- was
auch waehrend der Demo an Hand ihrer Stalin-Bildern sichtbar war. Ihre Nr. 1
Sjuganow übt sich nicht nur in unkritischer Verherrlichung der Sowjetunion,
sondern gefällt sich auch als Verteidiger der reaktionären orthodoxen Kirche
Russlands...
Aus einigen Ländern waren maoistische Organisationen angereist -- aus der
BRD etwa die MLPD.
Die -- kleine -- undogmatische russische und internationale Linke ging am
Ende der Demo.
GenossInnen aus Russland erklärten, dass 3000-4000 Leute für eine linke Demo
in St. Petersburg / Leningrad nicht so übel sind. Insgesamt zeigte sich
jedoch, wie prekär die Lage der Linken in Russland nach dem Fall der SU ist:
stark überaltert, wenig junge AktivistInnen, stark segmentiert, ideologisch
oft unkritisch retro orientiert,...
Diesen Eindruck hatte ich auch auf den Konferenzen zur Oktoberrevolution, an
denen ich in Moskau und St. Petersburg teilnahm.
*Hermann Dworczak*
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