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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 27. September 2017; 16:40
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> Was Linke wählen sollten!

Die akin hat alle wahlwerbenden Gruppierungen und deren WählerInnen
aufgefordert, zu begründen, warum Linke denn ausgerechnet bei ihrer Liste
ein Kreuzerl ein machen sollten. Wir setzen in dieser Ausgabe die
Veröffentlichungen der Reaktionen fort. Hier ein Votum:

> Für KPÖ-Plus

Von *Rosalia Krenn*

Wer wählt schon gerne zwischen Pest und Cholera? Wie wäre es mit einer
anarchistischen Sichtweise? Die wäre Luxus, heißt es, denn es ginge wie so
oft um eine Schicksalswahl, so die bürgerlichen Massenmedien.

Ich persönlich möchte niemanden drängen oder gar beeinflussen; ich überlege
immer, ob ich mich an einem Wahlspektakel beteiligen soll: Im Bewusstsein
und angesichts ihres geschichtlichen Hintergrundes werde ich entgegen meines
anarchistischen Bewußtseins mich für die KPÖ, die kommunistische Partei
entscheiden. Warum? Weil sie meines Erachtens sichtbar und spürbar macht,
wie Ungerechtigkeit erklärbar ist, der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten
kann und glaubhaft gegen die Verelendung der sogenannten Verlierer der
Gesellschaft ankämpft. Im Gegensatz zur Sozialdemokratie verweist die KPÖ
auf die tatsächlich in Not geratenen Menschen. Für die Sozialdemokratie sind
Mitgefühl für in Armutsgefährdung geratene Personen oder in Armut lebende
Personen Lippenbekenntnisse ohne realen Hintergrund geworden. Diese
Mächtigen bedauern das Elend, ohne etwas zu verändern., obwohl sie genügend
Hebeln hätten, um Veränderung herbeizuführen. Die Sozialdemokratie hat sich
selbst unglaubwürdig gemacht. Es kann nicht Aufgabe der Sozialdemokratie,
die glaubwürdig sein möchte, sein, in hochbezahlten Studien festzustellen,
dass es einen Zuwachs von Armut in einem der reichsten Länder der Welt gibt,
und dazu hochbezahlte ExpertInnen einladen, die erklären, dass Leben in
Armut Scheisse ist. Die Unglaubwürdigkeit liegt auf der Hand.

Jede und Jeder, der oder die in Armut lebt, weiß das besser. Es fehlt an
politischem Verantwortungsbewußtsein, dagegen anzukämpfen, dass es
inakzeptabel ist, in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit zwar diese als Problem
darzustellen, aber angesichts der Tatsache der Macht, die nicht genutzt
wird, um die gesellschaftlichen Mißstände zu beseitigen, diese nur zu
bedauern und damit hinzunehmen. Das grenzt an Zynismus.

Ich votiere für die kommunistische Alternative in Form der KPÖ, um zum
Ausdruck zu bringen, dass ich den tradierten Widerstand, dem bis heute in
Kontinunität sich fortsetzenden Widerstand gegen Faschismus und Rassismus
Respekt zollen möchte. Ich weiß nicht, ob ich den Mut hätte, den
Repressialien eines faschistischen Systems zu widerstehen, aber mit den
kommunistischen Vorbildern, die wir haben, habe ich Mut geschöpft. Es ist
wichtig, diesen Widerstand nicht zu vergessen, es ist wichtig, sich heute zu
vergewissern, dass es kritische Geister braucht, die uns als Vorbild dienen.

Warum KPÖ? Aus Respekt all jenen gegenüber, die den Nazis ohne Kompromisse
entgegen getreten sind, - und es bis heute bedingungslos tun - aus Respekt
all jenen gegenüber, die den Hard-Core-Stalinismus nie goutiert hatten, aus
Respekt all jenen gegenüber, die unabhängig von sich aus sich ihre
Menschlichkeit bewahrt hatten. Für diesen Kommunismus steht die KPÖ heute:
Solidarität, für jeden Menschen einzustehen, gegen den kapitalistischen
Wahnsinn, der Menschen nur einen Hungerlohn zugesteht, der beinhaltet:
zuwenig zum Leben, zuviel zum Sterben nach Hause zu tragen.

Für die KPÖ spricht, dass sie Basis-Initiativen ernst nimmt und sie
unterstützt. Weil Politik eben nicht daraus besteht, ein Spielball zwischen
verschiedenen Mächten zu sein.
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Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
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