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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 27. September 2017; 16:35
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Wirtschaft/Medien/Gewerkschaft:
> Drucker-KV: Die Internationale in Kuffern
Die Proteste im Druckgewerbe nehmen zu -- zum Teil an der Gewerkschaft
vorbei
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Seit Monaten schon zieht sich der Konflikt bei den DruckerInnen hin: Die
Unternehmen wollen den Kollektivvertrag loswerden und haben sich vor einem
Jahr daraus zurückgezogen. Seither wird zwar immer wieder verhandelt, doch
auf Seiten der Wirtschaftskammer handelt es sich offensichtlich v.a. um eine
Hinhaltetaktik. Die Gewerkschaft spielte da lange genug mit. Im Juni
stürmten wütende DruckerInnen die Wirtschaftskammer in Wien. Am Montag den
25. September gab es eine neuerliche Protestaktion im idyllischen Kuffern in
Niederösterreich. Dort liegt der Betrieb der Wirtschaftskammer
Fachverbandsobfrau Dockner. Diese hatte den Betrieb auch mit
gewerkschaftsfeindlichen Plakaten dekorieren lassen, lies provokant eine
Sicherheitsfirma das Werk "schützen". Auch wiesen Plakate darauf hin, dass
in diesem Betrieb natürlich alle Beschäftigten zufrieden seine. Zu sehen war
von ihnen allerdings niemand - und wie freiwillig die "Zufriedenheit" ist
bleibt dahin gestellt. Auch in der Branche gibt es Arbeitslosigkeit, die
Region ist auch nicht gerade für ihre vielen Jobs bekannt... Frau Docker
reagiert wie KapitalistInnen es meistens tun: sie teilen aus, reagieren dann
aber beleidigt und wehleidig, wenn sich Beschäftigte wehren.
Die KollegInnen sind mehr als kampfbereit, dass haben sie schon beim
WKO-Sturm gezeigt. Aus ganz Österreich sind am 25.9. rund 200 Beschäftigte
und BetriebsrätInnen extra angereist. Leider haben es Betriebsratsstrukturen
und Gewerkschaft verabsäumt, zu Streik oder zumindest Betriebsversammlung
aufzurufen - wer nicht freigestellt ist, muss sich für die Teilnahme extra
Urlaub nehmen. Was viele KollegInnen auch tun - ein Indiz dafür, wie wütend
und auch verzweifelt sie sind. Aus Salzburg kommen sie mit besonders
kämpferischen Tafeln und Transparenten. Alle reden vom Arbeitskampf, machen
klar, dass es weitergehen wird. Die Redner der Gewerkschaft geben sich
kämpferisch: "Es wird keine Ruhe geben, bis es nicht einen KV gibt. Das ist
erst der Anfang." Die Kundgebung endet mit der "Internationalen", etliche
recken die Fäuste. Doch in Gesprächen wird auch klar: Viele KollegInnen
wünschen sich endlich einen kämpferischeren Kurs der Gewerkschaft und mehr
Gewerkschaftsdemokratie.
(Sonja Grusch, slp.at/gek.)
Quelle: https://www.slp.at/artikel/drucker-protest-in-kuffern-n%C3%B6-8477
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