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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 30. August 2017; 15:17
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Österreich-Sommer-Rückblick

> Widerstands-Chronik 27.6.-8.7.

Am 27. Juni demonstrierten rund 100 Personen vor dem Parlament gegen den
Plan der Regierung, Wachstum, Beschäftigung und einen wettbewerbsfähigen
Wirtschaftsstandort per Verfassungsgesetzesänderung zu Staatszielen zu
bestimmen. Eine Abstimmung darüber im Nationalrat wurde zwar verschoben. Vom
Tisch ist das Vorhaben aber nicht.

Am 28. Juni protestierten in den Räumen des Fonds Soziales Wien betroffene
Aktivist*innen für eine Erhöhung der Förderungen für Persönliche Assistenz.
Persönliche Assistent*innen helfen und unterstützen behinderte Menschen in
Bereichen des täglichen Lebens, zum Beispiel des Haushalts, der
Körperpflege, des Behördenkontakts, überall dort, wo es notwendig ist, und
ermöglichen so mehreren hundert Menschen, die sonst in Heimen leben müssten,
ein selbstbestimmtes Leben. Das System der Persönlichen Assistenz wurde von
behinderten Menschen selbst entwickelt. Sie selbst dürfen die Assist*innen
auswählen, und sie selbst bestimmen, welche Tätigkeiten wann, wo und wie
gemacht werden. Seit 2008 habe die Stadt Wien bzw. der Fonds Soziales Wien
den geförderten fiktiven Stundensatz nicht an den Geldwert angepasst. Auch
andere dringende Verbesserungen seien immer auf die lange Bank geschoben
worden, erklärten die Aktivist*innen. Seit Jahren gewachsene
Assistenzsysteme drohen daher zusammenzubrechen, was im schlimmsten Fall zu
einer Einweisung in ein Pflegeheim führen kann. Die Aktivist*innen,
forderten eine umgehende Erhöhung der Förderung für die persönliche
Assistenz, damit sie auch weiterhin ein selbstbestimmtes Leben führen
können. Die Protestaktion wurde nach erfolglosen Gesprächen mit dem Fonds
Soziales Wien abgebrochen. Vorerst.

Am 1. Juli demonstrierten rund 200 Personen für "gutes Wohnen für alle" und
gegen "Profite mit der Miete".

Am 7. Juli gab es in Wien eine kurze Spontandemo in Solidarität mit den
Protesten gegen den G20-Gipfel in Hamburg.

Und am 8. Juli, beteiligten sich in Wien rund 450 Menschen an einem Marsch
für Gerechtigkeit in der Türkei - in Solidarität mit dem Marsch für
Gerechtigkeit, bei dem in den letzten Wochen tausende Menschen zu Fuß von
Ankara nach Istanbul gezogen waren.
(nochrichten.net/gek.)

Quelle: http://nochrichten.net/?p=2266
Podcast mit O-Tönen von den Kundgebungen: https://cba.fro.at/344904




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