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akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 28. Juni 2017; 16:11
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> Wiener Widerstands-Chronik
"Many colours - One community" -- unter diesem Slogan zogen am 17. Juni
wieder zigtausende Menschen, vor allem Lesben, Schwule, Bisexuelle,
Heterosexuelle, Transgender- und intergeschlechtliche Personen, bei der
Regenbogenparade über die Wiener Ringstraße -- für eine
diskriminierungsfreie Gesellschaft in Österreich und der ganzen Welt.
200 Fundamentalistische Christ*innen demonstrierten am Albertinaplatz wieder
dagegen, und gegen die Ehe für alle, gegen Abtreibungen, und gegen das, was
sie Gender-Wahn nennen. Gegen diese Gegendemonstration demonstrierten
wiederum rund 100 Personen -- zuerst vom Graben zur Philharmonikerstraße,
dann stationär in der Philharmonikerstraße in Sicht- und Hörweite der
Fundamentalist*innenkundgebung.
Als die fundamentalistischen Christ*innen nach ihrer Auftaktkundgebung zu
einem "Marsch für die Familie" Richtung Schottengasse aufbrachen, wurde am
Josefsplatz die Straße blockiert. Die Polizei drängte die
Gegen-Gegendemonstrant_innen zur Seite. Der polizeiliche Einsatzleiter
erklärte, dass sich die Beteiligten nach dem neuen § 7a des
Versammlungsgesetzes strafbar machen würden, der einen Schutzbereich rund um
eine Versammlung festlegt. Zahlreiche Personen wurden
Identitätsfeststellungen unterzogen. Laut Rechtshilfe wurden zwei Personen
festgenommen, am Abend aber wieder freigelassen.
Der fundamentalistische "Marsch für die Familie" musste aus Sorge vor
weiteren Störungen bereits vorzeitig in der Herrengasse umkehren.
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Am Abend des 18. Juni trafen sich mehr als 300 Geflüchtete, Freund*innen und
Unterstützer*innen am Heldenplatz zu einem Iftar oder Picknick -- je nach
religiöser oder atheistischer Einstellung -- gegen Abschiebungen.
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Anlässlich des Weltflüchtlingstags beteiligten sich am 20. Juni rund 90
Personen an einem Umbrella-Flashmob beim Marcus-Omofuma-Stein. Wie in
zahlreichen Städten sollten Regenschirme einen symbolischen Schutzschirm für
Geflüchtete darstellen. Mit auf den Schirmen aufgeklebten Buchstaben wurde
ein Stopp von Abschiebungen gefordert.
Am Karlsplatz gab es zum Weltflüchtlingstag einen Solidaritätsstand mit
Essen und Trinken für das von Räumung bedrohte City Plaza in Athen, ein
selbstverwaltetes Haus von und für Geflüchtete in Athen.
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Und am Samstag, dem 24. Juni, zogen rund 60 Personen von der ÖVP-Zentrale
zum Parlament, um gegen das geplante, teilweise auch schon beschlossene,
Überwachungspaket zu demonstrieren.
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Zirka 430 Menschen folgten am selben Tag in Wien auch heuer wieder dem
Aufruf Ayatollah Khomeinis aus dem Jahr 1979 zu weltweiten Protesten gegen
Israel und beteiligten sich am Al-Quds-Marsch, der vom Urban-Loritz-Platz um
Justizministerium führte.
Als Kritik daran fand am Bundesländerplatz an der Mariahilfer Straße eine
Kundgebung gegen Antisemitismus statt, an der mehr als 200 Personen
teilnahmen.
Einzelne Personen versuchten in der Burggasse den Al-Quds-Marsch zu
blockieren. Die Blockade wurde nach rund einer Viertelstunde von der Polizei
aufgelöst. Die Beteiligten wurden aus der Sitzblockade gezerrt. Es soll
zahlreiche Identitätsfeststellungen gegeben haben. Unbestätigten Meldungen
zufolge soll drei Personen auch Widerstand gegen die Staatsgewalt
vorgeworfen werden. Journalist*innen wurden vor der Räumung von der Polizei
in eine Seitengasse gedrängt. Dann wurde auch noch ein Polizeifahrzeug
zwischen Pressevertreter*innen und Einsatzort platziert. Es entstand der
Eindruck, dass die Journalist*innen nur ja nichts vom Polizeieinsatz gegen
die Blockierer*innen sehen sollten. Laut Polizei sei das alles aber nur zur
Sicherheit der Journalist*innen gemacht worden.
(Nochrichten.net/bearb.)
Quelle: http://nochrichten.net/?p=2263
Nachzuhören mit Interviews und sonstigen O-Tönen: https://cba.fro.at/343863
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