**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Mittwoch, 26. April 2017; 20:46
**********************************************************

Wiener Demos, die Sobotka unterbinden möchte

> #protivdiktature: Auch Wiener Serben gehen auf die Straße

Auch Wiener Serben gehen gegen den neu gewählten serbischen Präsidenten
Aleksandar Vucic auf die Straße. Nächsten Samstag unterstützen sie mit einer
Demo die Proteste in Serbien.

Es soll ein Zeichen der Solidarität werden, das eine Gruppe großteils junger
serbischer Wienerinnen und Wiener am Heldenplatz setzen will. Solidarität
mit den tausenden Menschen, die in der alten Heimat seit drei Wochen Tag für
Tag gegen den neu gewählten Präsidenten Aleksandar Vucic auf die Straße
gehen.

Sie befürchten, dass er nach dem Vorbild Victor Orbans in Ungarn oder Recep
Tayyip Erdogans in der Türkei ein autoritäres System etablieren könnte.
"Protiv Diktature" lautet ihr Schlachtruf. "Gegen die Diktatur".

Genährt werden die Befürchtungen durch die Nähe so gut wie aller großen
Medien zu Vucic und seiner nationalistisch-konservativen Partei SNS. Die
Medienkontrolle hatte im Präsidentschaftswahlkampf zu einem drückenden
Übergewicht für Vucic geführt, der bis zu seiner Angelobung als
Ministerpräsident amtiert.

Der Kandidat errang schon im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der
Stimmen.

Auch eine Welle von Korruptionsskandalen wie um die Belgrade Waterfront hat
das Vertrauen der jungen Bevölkerung in die Politik vor allem in den Städten
erschüttert. Sie sind es auch, die die wochenlangen Proteste tragen.

Die Bewegung in Wien versteht sich vor allem als moralische Unterstützung
für die alten oder ehemaligen Landsleute. Viele gehen auch aus Sorge um das
internationale Image ihres Geburtslandes auf die Straße. In nicht wenigen
Fällen ist es auch ein Zeichen gegen den Rechtsruck in der neuen Heimat. Man
müsse die Demokratie verteidigen, wo man ist, heißt es.

Zur ersten Demo am 8. April kamen nach Angaben der Organisatoren etwas mehr
als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Demonstration soll am
Heldenplatz am Samstag (29.4.) um 14 Uhr beginnen.
*Christoph Baumgarten, Balkan Stories* (bearb.)

Quelle:
https://balkanstories.net/2017/04/24/protivdiktature-auch-wiener-serben-gehen-auf-die-strasse/



***************************************************
Der akin-pd ist die elektronische Teilwiedergabe der nichtkommerziellen
Wiener Wochenzeitung 'akin'. Texte im akin-pd muessen aber nicht
wortidentisch mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein. Nachdruck
von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten. Namentlich gezeichnete
Beitraege stehen in der Verantwortung der VerfasserInnen. Ein Nachdruck von
Texten mit anderem Copyright als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus. Der akin-pd wird nur als
Abonnement verschickt. Wer versehentlich in den Verteiler geraten ist, kann
den akin-pd per formlosen Mail an akin.redaktion{AT}gmx.at abbestellen.


*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
postadresse a-1170 wien, lobenhauerngasse 35/2
vox: 0681 205 036 17
redaktionsadresse neu: dreyhausengasse 3, kellerlokal, 1140
http://akin.mediaweb.at
blog: https://akinmagazin.wordpress.com/
facebook: https://www.facebook.com/akin.magazin
mail: akin.redaktion{AT}gmx.at
bankverbindung lautend auf: föj/BfS,
bank austria, zweck: akin
IBAN AT041200022310297600
BIC: BKAUATWW